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Manien

Was ist eine Manie?

Eine Manie oder manische Episode ist eine Form der affektiven Störungen, also der Stimmungserkrankungen. Betroffene fühlen sich dabei häufig besonders stark, euphorisch und voller Energie. Die Folge dieser extrem positiven Gefühle ist jedoch oft eine gefährliche Selbstüberschätzung, zum Teil mit erheblichen negativen Folgen für Lebensbereiche wie Arbeit, Beziehung und Finanzen der Betroffenen. Auch kann die Euphorie in eine gereizte Stimmungslage kippen. Eine Manie gilt als psychische Erkrankung (ICD-10: F30.-). Wechseln sich manische und depressive Episoden ab, spricht man von einer bipolaren affektiven Störung.
Welche Ursachen einer Manie zugrunde liegen, wann eine Therapie notwendig ist und wie die manischen Episoden behandelt werden, erfahren Sie auf dieser Seite von den Spezialistinnen und Spezialisten der Schön Kliniken.

Ursachen & Symptome

Ursachen und Auslöser einer Manie
Wo die genauen Ursachen einer manischen Erkrankung liegen, ist wissenschaftlich nicht vollständig geklärt. Es gibt neurobiologische Hypothesen zu bestimmten Neurotransmittern und neuronalen Netzwerken, die allerdings unvollständig sind. Wie bei anderen psychischen Erkrankungen auch, gehen wir von biologischen, psychischen und sozialen Einflussfaktoren aus. Zu einer anlagebedingten Vulnerabilität kommen häufig akute Stressoren als Auslöser hinzu (Vulnerabilitäts-Stress-Modell).

Was löst eine Manie aus? Dies können einschneidende Veränderungen im Leben sein, die für Stress sorgen, wie z. B.:
  • Verlust eines geliebten Menschen
  • Trennung
  • Umzug
  • Wechsel des Arbeitsplatzes
  • Arbeitsverlust
Derartige Ereignisse können, vor allem in Kombination mit bestimmten körperlichen/genetischen/neuronalen Voraussetzungen, eine Manie auslösen. Oft gibt es jedoch keinen erkennbaren Grund für das Auftreten einer manischen Episode.

Eine manische Erkrankung beginnt meist im jungen Erwachsenenalter.
Wie äußert sich eine Manie?
Eine manische, affektive Störung ist nicht einfach nur eine Phase guter Laune. Es handelt sich um sehr intensive Hochphasen, in denen Erkrankte die Konsequenzen ihres Handelns oft nicht mehr ausreichend einschätzen können.
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Wie erkennt man eine manische Phase? Menschen mit einer Manie geben unter Umständen Unmengen an Geld aus, sprechen viel, verhalten sich impulsiv, wagen sich in gefährliche Situationen, erleben einen verstärkten Sexualtrieb. Sie fühlen sich unruhig und besonders leistungsfähig, manchmal auch gereizt. Das Schlafbedürfnis ist herabgesetzt. Es fällt ihnen während einer Episode schwer, Distanz zu anderen Menschen zu wahren und deren Bedürfnisse zu berücksichtigen. Außerdem kann es zu Wahrnehmungsstörungen kommen.

Angehörige bemerken in dieser Phase zum Beispiel, dass der oder die Betroffene viel redet, aber ständig das Thema wechselt und möglicherweise undeutlich und extrem schnell spricht. Maniker treten oft verstärkt mit Fremden in Kontakt und verhalten sich enthemmt.

Ist die manische Episode vorüber, erkennen Betroffene häufig, welchen Schaden sie angerichtet haben, und versuchen, diesen wieder zu beheben. Sie fühlen sich oft schuldig aufgrund ihres Verhaltens.
Symptome hypomanischer Phasen
Die Hypomanie ist eine abgeschwächte Form der Manie. Betroffene fühlen sich während einer hypomanischen Episode leistungsfähiger, kreativer und fröhlicher als üblich. Häufig bleibt jedoch die extreme Selbstüberschätzung aus, die manische Phasen oft kennzeichnet.
Symptome psychotischer Manien

Während einer Manie können auch psychotische Symptome auftreten. Dazu gehören etwa ein Größenwahn, zum Beispiel die Überzeugung, die Welt retten zu müssen oder Gott zu sein, oder Halluzinationen. Wenn sowohl typische Symptome einer affektiven Störung als auch einer Schizophrenie gleichzeitig auftreten, spricht man von einer schizoaffektiven Störung.

Diagnostik

So diagnostizieren wir Manien
Manischen Patientinnen und Patienten fällt es oft schwer, ihre Erkrankung zu erkennen und Hilfe zu suchen. Die Manien erleben sie meist als positiv und befreiend. Während dieser Phasen ist es vielen also nicht möglich, ihre Krankheit anzuerkennen. Daher werden sie oft von ihren Angehörigen dazu angehalten, sich in ärztliche Untersuchung zu begeben.

Die Diagnose erfolgt schließlich vor allem über psychiatrische Gespräche. Ein Stimmungstagebuch kann bei der Einschätzung der Symptome und des Krankheitsverlaufs ebenfalls hilfreich sein.