COPD
Wieder leichter atmen
In Deutschland leiden 10 bis 15 Prozent der erwachsenen Bevölkerung an einer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung, kurz COPD. Gemeint sind damit verschiedene Erkrankungen der unteren Atemwege, die sowohl Bronchien als auch Lungengewebe betreffen.
Unsere Spezialisten in den Schön Kliniken behandeln Betroffene mit COPD und Lungenemphysem in allen Schweregraden. Gerade in frühen Stadien der Erkrankung kann ein Leistungsabbau gegebenenfalls noch verhindert werden. Aber auch Betroffene, die sich bereits im Stadium III oder IV befinden oder gar auf eine Lungentransplantation vorbereitet werden müssen, werden bei unsprofessionell versorgt.
Ursachen & Symptome
Unterschied zwischen COPD und einfacher chronischer BronchitisBei der COPD zeigen sich zusätzlich Lungenfunktionsveränderungen: Die Verengung der Atemwege kann auch durch eine medikamentöse Therapie nicht vollständig zurückgebildet werden. Bei der COPD findet man in den Bronchien eine Entzündungsreaktion, die durch Partikel und Gase ausgelöst wurde. Neben den Bronchien kann auch das Lungengewebe betroffen sein. Es kommt zum Verlust von Lungenstruktur, dem sogenannten Emphysem. Dabei handelt es sich um eine Überblähung und Zerstörung der Lungenbläschen. Durch die Zerstörung der Lungenbläschen ist der Gasaustausch, also die Sauerstoffaufnahme ins Blut und die Kohlensäureabgabe, gestört.
Die COPD betrifft nicht nur die Lunge, sondern hat auch Auswirkungen auf andere Organsysteme wie Herz-Kreislauf, Muskulatur, Skelett, Psyche und Stoffwechsel. Diese Auswirkungen beeinflussen wiederum den Schweregrad der Erkrankung.
80 bis 90 Prozent aller COPD-Betroffenen rauchen Zigaretten oder haben früher geraucht. Bis zu 50 Prozent der älteren Menschen, die rauchen, entwickeln eine COPD. Auch Passivrauchende haben ein erhöhtes Risiko, an einer COPD zu erkranken. Nach neuesten Erkenntnissen kann das Rauchen von THC und Shisha ebenfalls zu Lungenschäden führen.
Sehr viel seltener als durch Rauchen wird die COPD durch Luftverschmutzung,zum Beispiel durch Schwefeldioxid oder Staub, verursacht. Dabei sind sowohl Schadstoffe in der Umwelt als auch in der Arbeitswelt zu nennen. Gefährdet sind vor allem im Steinkohle-Bergbau Tätige, aber auch die Arbeit mit quarzhaltigen Stäuben, Getreidestäuben, Schweißrauch, Mineralfasern und dergleichen erhöht das Risiko für eine Erkrankung. Liegt bei Ihnen ein entsprechender Verdacht vor, sollten Sie sich arbeitsmedizinisch untersuchen lassen.
Weitere Ursachen
- Veränderte Immunabwehr
Betroffene haben zu wenig Antikörper im Blut und sind sehr anfällig für Infekte, weil ihr Immunsystem zu schwach ist) - Vererbter Mangel an Alpha-1-Antitrypsin
Alpha-1-Antitrypsin ist ein Protein. Es hemmt ein Enzym, das elastisches Gewebe in der Lunge zerstört. Dadurch kommt es zu einer zunehmenden Zerstörung der Lungenbläschen, sodass ein Lungenemphysem mit Überblähung und verminderter Gasaustauschfläche entsteht - Zerstörung der Flimmerhärchen in der Lunge
- Auch eine angeborene Störung mit Zerstörung der Flimmerhärchen, die die Bronchialschleimhaut besetzen und normalerweise für die Reinigungsfunktion der Lunge verantwortlich sind, kann zu einer Lungenkrankheit (COPD) führen.
Im weit fortgeschrittenen Stadium tritt Atemnot zunehmend auch in Ruhe auf. Grund können die Atemwegsverengung und eine verminderte Gasaustauschfläche bei einem Emphysem sein. Aber auch die Überlastung der Atemmuskulatur kann Atemnot in Ruhe verursachen.
Im Rahmen der Erkrankung kann es vor allem im Herbst und Winter zu akuten Verschlechterungsschüben kommen. Diese äußern sich durch:
- zunehmende Atemnot auch bei leichter Belastung oder in Ruhe
- vermehrtes Husten
- Zunahme des Auswurfs
- mögliche Veränderung der Konsistenz des Auswurfs (dieser wird zäher)
- Verfärbung des Auswurfs (eitrig, gelb-grün)
„Pink Puffer“
Hier ist das Emphysem stark ausgeprägt. Die Betroffenen sind eher normal- bis untergewichtig, leiden an einer ausgeprägten Luftnot und haben meist einen Sauerstoffmangel. Eine Zyanose (bläulich verfärbte Lippen und Nagelbetten) findet man selten.
„Blue Bloater“
Dies ist der Betroffenen-Typ mit vorwiegender COPD. Die Betroffenen sind meist übergewichtig, haben eine Zyanose, erleiden aber geringere Atemnot als der Pink Puffer. Es kommt vermehrt zu Husten und Auswurf, einem Sauerstoffmangel und Problemen, Kohlensäure abzuatmen. Somit zeigen sich erhöhte Kohlendioxidwerte im Blut. Auch entwickeln diese Betroffenen frühzeitig eine Überlastung des rechten Herzens. Im Verlauf können sie einen zunehmenden Sauerstoffmangel entwickeln, der eine Sauerstofftherapie notwendig macht. Es kann auch gleichzeitig zu einer Überlastung der Atemmuskelpumpe kommen.
Diagnostik
Lungenfunktion hierauf verbessern kann. So können wir den Verlauf der Erkrankung kontrollieren.
Die Lungenfunktionsprüfung ist zudem wichtig, um erste Hinweise zu erhalten und die Erkrankung gegebenenfalls von einem Asthma bronchiale zu unterscheiden.
Die Messung der Diffusionskapazität (Untersuchung der Fähigkeit der Lunge zur Aufnahme von Sauerstoff aus der Luft) ist eine weitere wichtige Untersuchung. Hierbei stellen wir fest, ob eine Gasaustauschstörung vorliegt, wie sie auch bei der COPD durch das Emphysem vorhanden sein kann.
Die bildgebenden Verfahren sind zudem wichtig, um andere Erkrankungen auszuschließen.