Adipositas
Weniger Gewicht – bessere Gesundheit – seelische Stabilisierung: Wir bieten Unterstützung
Adipositas und Essstörungen sind komplexe und oft chronische Erkrankungen, die nicht durch eine einmalige Behandlung zu heilen sind. Vor allem körperliche Folgeerkrankungen stellen eine Gefährdung dar: Bluthochdruck, Gelenkverschleiß, schlafbedingte Atemstörungen, Kinderlosigkeit oder Krebserkrankungen verschlechtern die Lebensqualität und verkürzen sogar die Lebenserwartung. Besonders häufig sind Adipositas und Diabetes Typ 2 miteinander verbunden. Hinzu kommt eine Vielzahl von zum Teil schweren seelischen Auswirkungen. Bei einem Teil der Betroffenen besteht eine Essstörung, die oft mit Depressionen, sozialen Ängsten, ADHS oder anderen psychischen Störungen einhergeht.
Unsere Spezialisten in den Schön Kliniken haben langjährige Erfahrung in der Behandlung von Essstörungen und Adipositas – sei es durch eine stationäre psychosomatische Therapie im Falle einer Essstörung oder durch eine Operation bei schwerem Übergewicht. Mit einer individuellen, multimodalen Therapie, die auf ein strukturiertes und achtsames Essverhalten mit langsamer Gewichtsreduktion („Anti-Diät-Konzept“) sowie einem Abbau von psychischen Belastungen abzielt, begleiten wir Sie auf dem Weg, gesünder zu werden.
Ursachen & Symptome
Adipositas – ab welchem Gewicht sollten Sie zum Spezialisten?Ab einem Body-Mass-Index (BMI) von 30 bezeichnen Ärzte das Übergewicht als Adipositas. Sie ist kein vorübergehendes Problem, sondern eine chronische Erkrankung.
Liegt Ihr BMI über 30, sollten Sie über eine langfristige Behandlung nachdenken. Es gibt verschiedene seriöse ambulante Programme und Ernährungstherapeutinnen und -therapeuten zur langfristigen Gewichtsreduktion, die teilweise von den Krankenkassen unterstützt werden.
Ab einem BMI 40 oder BMI 35 mit einer ernsthaften Folgeerkrankung wie Diabetes oder schlafbezogener Atemstörung kommt ein operativer Eingriff in Betracht. Eine Operation ist die einzige Behandlung, die bei einer schweren Adipositas nachweislich auf Dauer Erfolg verspricht. Unsere chirurgischen Fachleute beraten Sie gerne persönlich.
Liegen der Adipositas eine Essstörung oder andere seelische Erkrankungen zugrunde, sollte fachärztlich (psychiatrisch, psychosomatisch) oder psychotherapeutisch abgeklärt werden, ob eine ambulante oder stationäre psychosomatische Behandlung notwendig ist.
Unsere heutigen Lebensbedingungen (zum Beispiel Überfülle von kalorienreicher Nahrung und eingeschränkte Bewegung) fördern das Entstehen von Übergewicht. Genetische Veranlagung entscheidet über die Aktivität unseres Stoffwechsels. Manche hormonellen Erkrankungen, zum Beispiel der Schilddrüse, können ebenfalls zu Übergewicht führen.
Leider nehmen auch viele Medikamente Einfluss auf den Anstieg des Körpergewichtes. Ein besonderes Problem entsteht, wenn übergewichtige Diabetiker blutzuckersenkende Medikamente benötigen, denn diese können ebenfalls zu weiterem Gewichtsanstieg und somit zur fortschreitenden Verschlechterung des Diabetes führen. Hier entsteht ein Teufelskreis.
Ebenso können seelische Erkrankungen, wie Essstörungen (zum Beispiel die Binge-Eating-Störung), Depressionen und soziale Ängste, das Essverhalten beeinträchtigen.
Im Hinblick auf die Behandlung ist es wichtig, die verschiedenen Ursachen zu erkennen.
Der gesellschaftliche Druck, das eigene Aussehen und die eingeschränkte Beweglichkeit beeinträchtigen Betroffene oft am meisten.
Zum medizinischen Problem wird Adipositas aber vor allem durch verschiedene körperliche Folgeerkrankungen. Dazu gehören:
- Herz- und Kreislauferkrankungen, wie Bluthochdruck und Arterienverkalkung,
- schlafbezogene Atemstörungen (Schlafapnoe),
- Diabetes mellitus Typ 2,
- Fettleber und Gicht,
- Erkrankungen des Bewegungsapparates, wie chronische Rückenschmerzen und Gelenkverschleiß (vor allem Knie und Hüftgelenke) werden begünstigt, auch das Risiko für verschiedene Krebserkrankungen, verminderte Fruchtbarkeit und Depressionen steigt.
Diese Folgeerkrankungen können durch eine nachhaltige Gewichtsabnahme meist deutlich gebessert, nach Adipositas-chirurgischen Maßnahmen sogar geheilt werden.
Soziale und psychische Folgen der Adipositas sind oft geringere Chancen auf dem Arbeitsmarkt, Frühinvalidität, soziale Stigmatisierung bzw. Diskriminierungbereits in frühen Lebensjahren, Selbstabwertung mit Versagensgefühlen sowie das seelische „Ausblenden“ des eigenen Körpers und seiner Signale. Das gilt auch für die Wahrnehmung von Hunger/Sättigung und von Gefühlen. All dies über die Dauer von vielen Jahren fördert nicht selten die Entwicklung von seelischen Erkrankungen wie zum Beispiel Essstörungen, Depressionen und sozialen Ängsten.
Diagnostik
Deshalb bestimmen wir in unseren Adipositas-Zentren bei Ihnen nicht nur Größe, Gewicht und BMI. Unsere Spezialisten testen zudem umfangreich Ihre Blutwerte, wie Blutzucker, Blutfette, Harnsäure, Leberwerte und Schilddrüsenfunktion. Wir erfragen von Ihnen, wie Sie sich ernähren, wie sich Ihr Gewicht im Laufe der Zeit entwickelt hat und welche Medikamente Sie einnehmen. Durch eine psychiatrisch-psychosomatische oder psychologische Untersuchung im Adipositas-Zentrum können seelische Erkrankungen oder besondere Belastungen im psychosozialen Umfeld festgestellt werden. Die Zusammenschau all dieser Tests und Gespräche erlaubt uns eine exakte Diagnose und die bestmögliche Behandlung für Ihr Leiden.