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Spastische Lähmung (Spastik)

Wir helfen, spastische Verkrampfungen bei Ihrem Kind zu lösen

Spastik (griech. „spasmós“ = Krampf) bezeichnet eine krankhaft erhöhte Muskelspannung (Muskeltonus) aufgrund einer Schädigung des zentralen Nervensystems (ZNS). Die spontane unkontrollierbare Muskelaktivität führt zu dauerhaften Fehlstellungen von Gelenken in Armen und Beinen und damit verbundenen Bewegungseinschränkungen, der sogenannten spastischen Lähmung. Diese ist meist mit schmerzhaften unnatürlichen Körperhaltungen verbunden, die den Alltag stark beeinträchtigen und sehr belastend sein können.

Unsere Spezialisten in den Schön Kliniken lösen spastische Verkrampfungen der Muskulatur bestmöglich, um individuelle Einschränkungen zu mindern, die Lebensqualität Ihres Kindes zu erhöhen und ihm einen weitgehend uneingeschränkten Alltag zu ermöglichen.

Ursachen & Symptome

Eine Spastik wird ausgelöst, wenn das zentrale Nervensystem (ZNS) so geschädigt ist, dass Nervenbahnen zwischen Gehirn und Rückenmark betroffen sind, die unsere Bewegungen steuern. Verschiedene Erkrankungen oder auch Unfälle können das zentrale Nervensystem schädigen, wie:

Eine Spastik kann altersunabhängig und sowohl zeitnah als auch mit einer Verzögerung von Wochen oder Monaten nach der Schädigung auftreten.

Symptome einer Spastik
Die Symptome einer spastischen Lähmung sind abhängig davon, welche Bereiche im Gehirn betroffen sind und wie stark diese in Mitleidenschaft gezogen wurden. Sie reichen von leichten Bewegungsbeeinträchtigungen bis hin zu starken körperlichen Einschränkungen. Aufgrund der Schädigung steigt die Muskelspannung (Muskeltonus) in der betroffenen Region, sodass sich die Muskeln versteifen, die Bewegungsfähigkeit eingeschränkt ist und Muskelreflexe leichter ausgelöst werden können. Weitere mögliche Symptome sind Koordinationsstörungen, Probleme beim Schlucken und Sprechen sowie Schielen und Doppelbildsehen. Zu möglichen Folgeschäden ausgeprägter Lähmungserscheinungen zählen verkürzte Muskeln, Haltungsschäden, Fehlstellungen und vorzeitiger Gelenkverschleiß (Arthrose) sowie Druckgeschwüre durch Bewegungsmangel.

Spastische Lähmung
Die spastische Lähmung unterscheiden wir nach dem Ausmaß der Beeinträchtigung und den betroffenen Körperregionen.
  • Monospastik: Ein Bein oder ein Arm ist betroffen.
  • Paraspastik: Beide Beine sind betroffen.
  • Hemispastik: Arm und Bein einer Körperseite sind betroffen, wobei eine links- oder rechtsbetonte sowie eine arm- oder beinbetonte Ausprägung vorliegen kann.
  • Tetraspastik: Beide Arme und Beine sowie in manchen Fällen auch Hals- und Rumpfmuskulatur sind betroffen.

Diagnostik

Spastiken erkennen: So stellen wir die Diagnose
Ein ausführliches Gespräch (Anamnese) bildet die Grundlage für weitere körperliche und neurologische Untersuchungen, bei denen wir den Beschwerden Ihres Kindes auf den Grund gehen. Dabei prüfen wir unter anderem die Beweglichkeit der Gelenke, um den Grad der Einschränkung zu bestimmen, außerdem Muskelkraft und -anspannung (Ashworth-Skala) sowie die Reflexe und das Schmerzempfinden Ihres Kindes an den betroffenen Stellen. Weiterführende Untersuchungen wie Blutlabor und verschiedene bildgebende Verfahren helfen uns, die Diagnose zu sichern und geeignete Behandlungsmethoden abzuleiten, um die spastische Lähmung bei Ihrem Kind zu lösen und die Beschwerden bestmöglich zu mindern.
Bildgebende Diagnoseverfahren
Um die Ausprägung der spastischen Lähmung bei Ihrem Kind genauer bestimmen zu können, nutzen wir auch bildgebende Diagnoseverfahren. Dazu stehen uns die strahlungsarme digitale Volumentomografie (DVT) sowie die Magnetresonanztomografie (MRT) zur Verfügung. Darüber hinaus können wir mithilfe der Elektromyografie (EMG) die Muskelaktivität bei Ihrem Kind messen und feststellen, ob die Erkrankung vom Muskel (Myopathie) oder dem zugehörigen Nerv (Neuropathie) ausgeht. Störungen von Nerven außerhalb von Gehirn und Rückenmark (periphere Nerven) können wir anhand einer Elektroneurografie (ENG) untersuchen. Zur Abklärung neurologischer Erkrankungen dient die Elektroenzephalografie (EEG), mit deren Hilfe wir die elektrische Gehirnaktivität messen und grafisch darstellen können.