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Chirurgie der Aorta ascendens

Die Herzschlagader vor dem Riss bewahren

Die Aorta ascendens (aufsteigende Hauptschlagader) entspringt aus der linken Herzkammer. Sie besteht aus einem kurzen, aufgeweiteten Ursprungsteil, der Aortenwurzel (Bulbus aortae), und einem schlauchförmigen (tubulären) Teil. Ein Aneurysma der Aorta ascendens (krankhafte Erweiterung der Hauptschlagader) kann zu einer Ruptur (Riss der Gefäßwand) oder Dissektion (Aufspaltung der Wandschichten) führen, die tödlich enden kann und sofort behandelt werden muss. Um diese Notfälle zu vermeiden, kann ab einem bestimmten Durchmesser der Aorta ascendens ein präventiver Eingriff sinnvoll sein.

Unsere Experten in den Zentren für Herzchirurgie zählen zu den erfahrensten Spezialisten in der Behandlung von Aneurysmen und setzen auf modernste Verfahren, um das Risiko einer Ruptur möglichst frühzeitig zu diagnostizieren und schonend abzuwenden.

Ursachen & Symptome

Aneurysma der Aorta ascendens – Ursachen

Die Aorta ascendens nimmt millionenfach die Pulswelle des Blutes auf, das durch die Herzkontraktion aus der linken Herzkammer gepumpt wird. Bei einem Erwachsenen hat sie einen Durchmesser von circa 2,5 bis 3,5 Zentimeter. Ein Aneurysma der Aorta ascendens bezeichnet die krankhafte Erweiterung ihres Durchmessers. Ab einer gewissen Größe (5 bis 5,5 Zentimeter) steigt das Risiko für eine plötzliche Ruptur der Aorta ascendens – eine lebensbedrohliche Notfallsituation.

Eine Erweiterung der aufsteigenden Hauptschlagader kann verschiedene Ursachen haben. Ein häufiger Grund ist Bluthochdruck und eine dadurch bedingte Überbeanspruchung der Aortenwand. Eine weitere mögliche Ursache ist eine angeborene oder altersbedingte Bindegewebsschwäche, die zu einer verminderten Festigkeit der Aortenwand führt, die mit der Zeit immer weiter nachgibt. Seltener sind Entzündungen der Gefäßwände, Immunerkrankungen und bakterielle Infektionen der Auslöser für ein Aneurysma.

Aneurysma der Aorta ascendens – Symptome
Ein Aneurysma der Aorta ascendens verursacht häufig lange keine Beschwerden. Daher ist die Diagnose oft ein Zufallsbefund im Rahmen einer anderweitigen Untersuchung des Brustraums. Nicht selten geht ein Aortenaneurysma mit einer Insuffizienz der Aortenklappe einher, bei der die Herzklappe nicht mehr richtig schließt. Dies äußert sich unter anderem durch Atemnot in Bewegung und in Ruhe, durch Leistungsabfall und Abgeschlagenheit.  

In vielen Fällen machen sich jedoch erst im Notfall Symptome bemerkbar. Platzt das Aneurysma (Ruptur) oder kommt es zu einer Aufspaltung der Wandschichten in der Aorta ascendens (Dissektion), treten plötzlich extrem starke Schmerzen auf. Durch die Blutung kann es zu einem Kreislaufschock kommen.

Diagnostik

So diagnostizieren wir Aneurysmen der Aorta ascendens
Die wichtigste Methode zur Diagnose und Überwachung der Entwicklung eines Aneurysmas der Aorta ascendens ist der Herzultraschall. Durch eine ergänzende Magnetresonanztomografie (MRT) oder Computertomografie (CT) können wir uns ein genaueres Bild der Gefäße machen und die Größe eines Aneurysmas exakter bestimmen. In bestimmten Fällen kann eine Röntgenkontrastuntersuchung der entsprechenden Gefäßabschnitte (Angiografie) hilfreich sein. Der Durchmesser und seine Entwicklung über einen gewissen Beobachtungszeitraum liefern uns wichtige Hinweise auf ein mögliches Risiko für eine Ruptur oder Dissektion der aufsteigenden Herzschlagader. Ab einem Durchmesser von 4,5 bis 5,5 Zentimeter kann je nach Alter, Körpergewicht und Größe ein chirurgischer Eingriff sinnvoll sein, um dieser lebensbedrohlichen Situation vorzubeugen.
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Wenn Aneurysmen familiär gehäuft auftreten, sind frühzeitige und regelmäßige Kontrolluntersuchungen der Angehörigen ersten Grades mittels Herzultraschall und genetischer Untersuchungen zur Abklärung der Ursache einer möglichen vererbten Bindegewebsschwäche empfehlenswert.