Schließen  
Kontaktieren Sie uns
+49 89 2872410
Weiter
Weiter
+49 89 2872410
Online Termin buchen
Weiter
Kontakt aufnehmen
Weiter

Schädel-Hirn-Trauma

Möglichen Folgen vorbeugen

Wenn äußere Gewalt auf den Kopf einwirkt, zum Beispiel bei einem Sturz oder Unfall, kann dies zu einem Schädel-Hirn-Trauma führen. Ein Teil der Betroffenen mit einem Schädel-Hirn-Trauma verzichtet dabei auf eine medizinische Behandlung. Diese ist jedoch oft notwendig, gelegentlich sogar überlebenswichtig. Eine stationäre Überwachung und gegebenenfalls weiterführende Diagnostik sind erforderlich, da sich Symptome, wie Bewusstseinsstörungen, erst mit einer gewissen zeitlichen Verzögerung einstellen können.

In den Schön Kliniken arbeitet qualifiziertes ärztliches und therapeutisches Personal an der Behandlung von Schädel-Hirn-Traumata. Mit modernsten Therapien helfen wir, Leben zu retten, das Auftreten von Spätfolgen zu verhindern sowie körperliche und geistige Funktionen wiederherzustellen.

Ursachen & Symptome

Was ist ein Schädel-Hirn-Trauma?
Ein Schädel-Hirn-Trauma bedeutet eine Verletzung des Schädelknochens und/oder des Gehirns. Diese kann entweder durch direkte, äußere Gewalteinwirkung auf den Kopf oder durch ein abruptes Beschleunigen und Abbremsen von Kopf und Halswirbelsäule, wie bei Verkehrsunfällen, entstehen.

Prinzipiell unterscheidet man zwischen einem offenen und einem geschlossenen Schädel-Hirn-Trauma: Im Gegensatz zum geschlossenen kommt es bei einem offenen Schädel-Hirn-Trauma neben einer Verletzung des Schädelknochens zu einem Zerreißen der äußeren Hirnhaut, also der Bindegewebsschicht, die das Gehirn umgibt. Somit geraten das Schädelinnere und die Außenwelt in Kontakt. Dies wiederum bedeutet ein hohes Infektionsrisiko.
Ursachen: Was führt zu einem Schädel-Hirn-Trauma
Während bei jungen Betroffenen bis zum 30. Lebensjahr Verkehrsunfälle die häufigste Ursache für ein Schädel-Hirn-Trauma darstellen, sind es bei den über 70-Jährigen vor allem Stürze. Weitere Ursachen sind Unfälle im häuslichen Umfeld, Arbeits- und Sportunfälle sowie perforierende Verletzungen (zum Beispiel Schussverletzungen) und stumpfe Gewalt (zum Beispiel Schlag). Bei rund 30 Prozent der Patientinnen und Patienten liegt dabei eine gleichzeitige Verletzung mehrerer Körperregionen (zum Beispiel Brust- und Bauchraum) vor, von denen mindestens eine oder die Kombination lebensbedrohlich ist.
Schädel-Hirn-Trauma: Symptome, die auftreten können
Bereits am Unfallort erfolgt die Einteilung in ein leichtes, mittelschweres und schweres Schädel-Hirn-Trauma. Dies erfolgt über die Beurteilung der Bewusstseinslage. Bewegungsreaktion, sprachliche Reaktion und das Augenöffnen sind dabei entscheidende Kriterien.

Je nach Art und Intensität der einwirkenden Kräfte sind unterschiedliche Schädigungsmuster möglich: Sie können Schädelknochen, Gehirn, Hirnhaut und die Blutgefäße des Gehirns betreffen. Prinzipiell unterscheidet man bei den Symptomen zwischen umschriebenen, begrenzten Schädigungen, wie Frakturen, Hirnquetschung oder Blutungen, und nicht umschriebenen, diffusen Schädigungen. Darunter versteht man Verletzungen von Nervenfasern vor allem in der Tiefe des Gehirns.

Diagnostik

So stellen wir ein Schädel-Hirn-Trauma fest
Wenn die Betroffenen kontaktfähig sind, erkundigen wir uns im Gespräch nach Vorerkrankungen, Medikamenteneinnahme und dem Unfallhergang. Der Fokus der Untersuchung richtet sich zunächst auf die Erfassung des Bewusstseinszustands sowie auf Atmung, Blutdruck und Kreislauf. Im Weiteren gilt es, Begleitverletzungen festzustellen.

Ist von einer Verletzung der Halswirbelsäule auszugehen, ergreifen wir als Erstes Maßnahmen zur Ruhigstellung der Wirbelsäule. Die körperliche Untersuchung der Hirnnervenfunktion, der Kraftentfaltung, der Sensibilität, der Muskeleigenreflexe und Koordination überprüft eventuelle neurologische Ausfallerscheinungen.

Hinzu kommen eine Laboruntersuchung der Blutgerinnung, des Blutbilds, der Blutgase, der Leber- und Nierenwerte, des Blutzuckers sowie eventuell des Blutalkoholspiegels und eine Blutgruppenbestimmung.
Bildgebende Verfahren zur Sicherheit
Verschiedene bildgebende Verfahren führen zu einer exakten Diagnose.
Röntgen
Mit einer Röntgenuntersuchung des Schädels und der Halswirbelsäule können Knochenbrüche (Frakturen) nachgewiesen werden. Auch bei Betroffenen mit einem leichten Schädel-Hirn-Trauma finden sich in ca. zehn Prozent der Fälle Schädelbrüche. Allerdings haben heutzutage CT-Untersuchungen die Untersuchung mittels einem Röntgenbild abgelöst.
Computertomografie (CT)
Mit computertomografischen Schnittbildern des Gehirns und der Schädelknochen lassen sich Brüche und Blutungen nachweisen und differenzieren. Außerdem kann der Druck der Blutungen auf das Gehirn beurteilt und damit die Notwendigkeit eines operativen Eingriffs rasch abgeschätzt werden. Auch Hirnödeme (Wassereinlagerungen im Gehirn), erweiterte Hirnwasserräume, komplizierende Schlaganfälle oder Schädelfrakturen als Schädel-Hirn-Trauma-Folgen werden so sichtbar.


Ob wir eine CT auch bei einem leichten Schädel-Hirn-Trauma durchführen, hängt von Risikofaktoren wie dem Lebensalter (empfohlen: > 65 Jahre), der Einnahme von blutgerinnungshemmenden Medikamenten oder einem unklaren Unfallmechanismus ab. Bei schwereren Schädel-Hirn-Traumata sind unter Umständen mehrere CTs im Verlauf notwendig.
Magnetresonanztomografie (MRT)
Die MRT erzeugt mittels starker Magnetfelder Schnittbilder. Damit lassen sich auch subtilere Verletzungen der Nerven (diffuser Axonschaden) nachweisen. Darüber hinaus ermöglicht die MRT eine genauere Beurteilung des Hirnstamms und auch Durchblutungsstörungen sowie Einrisse in den Wänden von Blutgefäßen können nachgewiesen werden.
Neurosonografie
Mit diesem Ultraschallverfahren können Gefäßeinrisse und eine krampfartige Verengung von blutführenden Gefäßen nachgewiesen werden.
Elektroenzephalografie (EEG)
Die EEG ist ein Verfahren zur Messung der elektrischen Aktivität des Gehirns. Erfasst werden epileptische Aktivitätsmuster. Ein epileptischer Anfall kann Folge einer traumatischen Hirnschädigung, aber ebenso Ursache einer Bewusstseinsstörung sein. Darüber hinaus besitzt die EEG bei schwerem Schädel-Hirn-Trauma eine gewisse prognostische Aussagekraft.
Evozierte Potenziale
Mit dieser Untersuchungstechnik wird die Intaktheit der optischen, akustischen und sensiblen Nervenbahnen überprüft. Dabei wird die Zeit zwischen Reizauslösung und Reaktion gemessen. Je länger die Reaktionszeit der Betroffenen, desto schwerer ist das Ausmaß des Schädel-Hirn-Traumas.