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Eierstockkrebs (Ovarialkarzinom)

Wir behandeln Ihren Eierstockkrebs individuell und gezielt

Eierstockkrebs (Ovarialkarzinom) ist eine bösartige Tumorerkrankung, die durch krankhaft veränderte Gewebezellen in den Eierstöcken (Ovarien) entsteht. Das Risiko der Erkrankung steigt mit dem Alter – am häufigsten sind Frauen nach den Wechseljahren betroffen. Da Eierstockkrebs lange Zeit keine Symptome verursacht, wird er häufig erst im fortgeschrittenen Stadium festgestellt. Die Heilungschancen hängen stark von individuellen Faktoren, wie dem Zeitpunkt der Diagnose und der Ausprägung des Tumors, ab. Je früher eine Behandlung erfolgen kann, desto besser kann der Tumor entfernt und eine weitere Ausbreitung der Krebszellen verhindert werden – und desto höher sind die Chancen, den Krebs erfolgreich zu therapieren.

Unsere interdisziplinären Spezialistenteams in den Schön Kliniken setzen alles daran, Ihren Eierstockkrebs so früh wie möglich gezielt zu behandeln.

Ursachen & Symptome

Ursachen von Eierstockkrebs (Ovarialkarzinom)

Die genauen Ursachen von Eierstockkrebs sind noch nicht abschließend geklärt. Das Risiko einer Erkrankung steigt jedoch mit dem Alter. Zu den weiteren Einflussfaktoren zählen

  • Umwelt- und Ernährungsfaktoren,
  • Unfruchtbarkeit,
  • Kinderlosigkeit,
  • Genmutation: Die erblich bedingte Mutation der auch für Brustkrebs verantwortlichen Gene BRCA1 und BRCA2 führt bei zehn bis fünfundvierzig Prozent der Frauen im Laufe ihres Lebens zu einer Eierstockkrebserkrankung.

Verhütung, Schwangerschaften und lange Stillzeiten senken das Risiko, an Eierstockkrebs zu erkranken.

Symptome von Eierstockkrebs
Im frühen Stadium der Erkrankung verursacht Eierstockkrebs keine Symptome. Dies liegt daran, dass die Eierstöcke im Unterbauch viel Platz haben und der Tumor lange Zeit unerkannt wachsen kann. Erst, wenn er auf andere Organe drückt oder in diesen Tochtergeschwülste (Metastasen) gebildet hat, kann Eierstockkrebs Beschwerden auslösen, etwa
  • Unterbauchbeschwerden, wie Druckgefühl,
  • Verdauungsbeschwerden, wie Völlegefühl, Appetitlosigkeit, Blähungen, Verstopfung,
  • Müdigkeit, Erschöpfung, Leistungsschwäche,
  • zunehmenden Bauchumfang aufgrund übermäßiger Bauchwasserproduktion (Aszites),
  • Blutungsstörungen, wie Blutungen außerhalb der normalen Regelblutung bzw. nach den Wechseljahren.
Die Beschwerden können auch auf andere Krebsgeschwüre hinweisen, die sich als Zweittumoren (Sekundärtumoren) an den Eierstöcken bilden (bspw. Krukenberg-Tumor). Insbesondere bei länger bestehenden Symptomen und dann, wenn Sie älter als 50 Jahre sind, sollten Sie die Beschwerden umgehend durch einen Spezialisten abklären lassen.
 
Eierstockkrebs: Formen
Die Formen von Eierstockkrebs werden nach den betroffenen Gewebezellen unterschieden, aus denen sich der Tumor gebildet hat:
  • Epitheliale Tumoren – bei dieser häufigsten Eierstockkrebsform entwickelt sich der Tumor aus der obersten Zellschicht der Eierstöcke (Epithel).
  • Keimstrang-Stroma-Tumoren – diese Formen von Eierstockkrebs bilden sich aus embryonalen Keimsträngen bzw. Zellen der Keimdrüsen (Gonaden).
  • Keimzelltumoren – der Tumor geht direkt aus den Keimzellen (Eizellen) hervor und bildet sich bereits in jungen Jahren aus.
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Eierstockkrebs: Klassifikation nach Stadium
Die Eierstockkrebserkrankung verläuft in vier Stadien (Stagings), die nach der FIGO-Klassifikation (Fédération Internationale de Gynécologie et dʼObstétrique) unterschieden werden in
  • FIGO I – frühes Stadium, in dem nur das Eierstockgewebe (ein Eierstock oder beide Eierstöcke) betroffen ist.
  • FIGO II – der Tumor hat sich im Becken ausgebreitet.
  • FIGO III – der Krebs hat Tochtergeschwülste (Metastasen) in das Bauchfell (Peritonealkarzinose) oder in die Lymphknoten gestreut.
  • FIGO IV – stark fortgeschrittenes Stadium. Das Tumorgewebe befindet sich bereits außerhalb der Bauchhöhle. Es haben sich Fernmetastasen über den Blutweg oder das Lymphsystem in anderen Organen, wie der Lunge, gebildet.
Die Einteilung entspricht der ebenfalls gängigen und auch bei Brustkrebs geläufigen TNM-Klassifikation nach Tumorgröße (T), befallenen Lymphknoten (N = Nodes, engl. für Knoten) und vorliegenden Metastasen (M).

Eierstockkrebs: andere Formen
Eierstockkrebs kann auch als Tochtergeschwulst (Metastase) anderer Krebserkrankungen auftreten. Dazu zählt der Krukenberg-Tumor, der sich als Sekundärtumor von Magenkrebs bildet.

Eierstockkrebs: Prognose
Die Heilungschancen bei Eierstockkrebs sind individuell unterschiedlich und werden von verschiedenen Faktoren beeinflusst, wie
  • Tumorstadium,
  • Tumorrest nach der OP,
  • tumorbiologischen Faktoren,
  • Alter,
  • Allgemeinzustand.

Diagnostik

Eierstockkrebs: So stellen wir die Diagnose
Im Rahmen der gynäkologischen Untersuchung besprechen wir Ihre Beschwerden (Anamnese) und tasten Bauchdecke, innere Geschlechtsorgane (Genitale) sowie Eierstöcke ab, um Auffälligkeiten festzustellen. Laboruntersuchungen können zur weiteren Abklärung des Verdachts auf Eierstockkrebs hilfreich sein. Dabei überprüfen wir die Blutwerte auf spezifische Zellproteine, sogenannte Tumormarker (CA-125, CA 19-9). Die Diagnose Eierstockkrebs und die Bestimmung des Tumorstadiums können wir endgültig nur bei einer Operation sichern. Im Vorfeld helfen uns verschiedene bildgebende Verfahren dabei, festzustellen, ob und wie weit sich der Tumor ausgedehnt hat, aber auch, ob andere Organe mitbetroffen sind.
 
Bildgebende Diagnoseverfahren
Die Ultraschalluntersuchung der inneren Geschlechtsorgane liefert uns bereits wichtige Hinweise darauf, ob die Eierstöcke vergrößert sind. Mittels des Ultraschalls über den Bauch können wir untersuchen, ob sich ein möglicher Tumor auf andere Organe, wie Blase, Nieren oder Darm, ausgebreitet und Metastasen gebildet hat. Zur näheren Abklärung kann eine Blasen- oder Darmspiegelung hilfreich sein. Im Ultraschall lässt sich auch eine krankhafte Ansammlung von Flüssigkeit in der Bauchhöhle (Aszites) oder im Brustkorb zwischen Brustfell und Lunge (Pleuraerguss) darstellen, die ein Hinweis auf einen Tumor sein kann. Zur näheren Untersuchung des Tumors und möglicher mitbetroffener Organe setzen wir weitere bildgebende Verfahren, wie Computertomografie (CT) und Magnetresonanztomografie (MRT), ein.