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Juvenile Hüftkopflösung (Epiphyseolysis capitis femoris, ECF)

Wir sichern die Hüftstabilität Ihres Kindes

Die Juvenile Hüftkopflösung (Epiphyseolysis capitis femoris, ECF) beschreibt eine stark schmerzende, gelöste und verschobene Hüftkopfkappe bei Kindern und Jugendlichen während des pubertären Wachstumsschubs. Sie sollte so früh wie möglich operativ behandelt werden, um ein beidseitiges Abrutschen des Hüftkopfes zu verhindern und Folgeschäden zu vermeiden, die einen frühzeitigen Gelenkersatz notwendig machen können.

Unsere erfahrenen Experten der Kindertraumatologie in den Schön Kliniken sichern die Hüftstabilität Ihres Kindes, um ein Fehlwachstum und bleibende Folgeerkrankungen zu verhindern.

Ursachen & Symptome

Ursachen für eine Juvenile Hüftkopflösung
Die genauen Ursachen für eine Juvenile Hüftkopflösung sind nicht bekannt, meist liegt jedoch eine geschwächte Wachstumsfuge vor. Diese kann auf verschiedene wachstumsbedingte Veränderungen, wie hormonelle (endokrinologische) Schwankungen und Störungen während der Pubertät, Gewebeveränderungen in der Wachstumsfuge und stoffwechselbedingte (metabolische) Abweichungen zurückzuführen sein. Das weiche Knorpelgewebe der Wachstumsfuge lockert sich am rumpfnahen (proximalen) Ende des Oberschenkelknochens (Femur), sodass der Hüftkopf am Oberschenkelhals abrutscht. Die Erkrankung betrifft mehr männliche als weibliche Jugendliche und tritt am häufigsten zwischen dem 12. und 13. Lebensjahr auf.
Symptome einer Wachstumsfugenverletzung

Eine Juvenile Hüftkopflösung kann spontan auftreten oder sich schleichend entwickeln. Durch den teilweise verschobenen Oberschenkelknochen dreht sich das betroffene Bein nach außen und kann nicht mehr belastet werden. Weitere Symptome sind starke Schmerzen und eine eingeschränkte Beweglichkeit des Hüftgelenks. In vielen Fällen kommt es zu Schäden am Gelenkknorpel und der Gelenklippe (Labrum), einem Ring aus Faserknorpel, der die Hüftpfanne an den Rändern vergrößert. Eine verzögerte Behandlung kann zu einem frühzeitigen Verschleiß (Arthrose) des Hüftgelenks führen. Sind Blutgefäße verletzt, die den Hüftkopf versorgen, können Durchblutungsstörungen auftreten und bis hin zu einem Absterben des Hüftkopfes (Hüftkopfnekrose) sowie in der Folge zu einem kompletten Knorpelverlust (Chondrolyse) führen.

Diagnostik

Juvenile Hüftkopflösung erkennen: So stellen wir die Diagnose
Den Verdacht auf eine Juvenile Hüftkopfablösung können wir meist bereits im Rahmen des Patientengesprächs (Anamnese) sowie einer körperlichen Untersuchung erhärten. Typische Hinweise sind Schmerzen in der Leiste, dem Oberschenkel und/oder Knie, ein nach außen gedrehtes Bein sowie ein hinkendes Laufbild (Schonhinken). Führt ein Beugen der Hüfte bei Ihrem Kind zu einer starken Außendrehung des Hüftgelenks (positives Drehmann-Zeichen), ist dies ein sicheres klinisches Zeichen für einen abgerutschten Hüftkopf. Mithilfe von Röntgenaufnahmen können wir die Diagnose absichern und die Schwere der Hüftkopflösung erkennen. Da die Hüftkopfkappe jederzeit massiv abrutschen und zu einer kompletten Geh- und Stehunfähigkeit führen kann, gehen unsere erfahrenen Experten bei allen Untersuchungen Ihres Kindes besonders behutsam vor.
Bildgebende Verfahren bei Juveniler Hüftkopflösung
Ein Röntgenbild vom Becken und den Hüftgelenken Ihres Kindes in zwei Ebenen ermöglicht uns, die Ausprägung der Hüftkopflösung sowie das Stadium der Erkrankung zu bestimmen. Dabei unterscheiden wir zwischen einem drohenden, einem gefährlich akuten und einem schleichenden Hüftkopfabrutsch. Entsprechend können wir im Röntgenbild eine beginnende Hüftkopflösung (Epiphysenlösung), eine komplette Ablösung der Wachstumsfuge oder ein langsames Abgleiten des Hüftkopfes vom Oberschenkelknochen sehen. Im Zweifelsfall liefert uns eine ergänzende Magnetresonanztomografie (MRT) weiteren Aufschluss. Anhand eines Ultraschallbildes der Hüftgelenke können wir zudem Entzündungen im Bereich der Gelenkschleimhaut (Synovitis) und einen möglichen Gelenkerguss erkennen, der zu einem Kapseldehnungsschmerz führen und ein Strecken der Hüfte erschweren kann.