Kopfasymmetrien (Plagiozephalus)
Wir helfen, Kopfverformungen bei Ihrem Kind auszugleichen
Kopfasymmetrien sind einseitige (asymmetrische) wachstumsbedingte Verformungen des Kopfes bei einem Baby. Sie können sich bereits im Mutterleib aufgrund körperlicher (anatomischer) Ursachen entwickeln. Wenn sie sich nach der Geburt ausbilden, liegt dies meist daran, dass der Säugling zu häufig auf derselben Seite liegt (lagerungsbedingter Plagiozephalus). Ein symmetrisch abgeflachter Hinterkopf, der sogenannte Brachyzephalus, der durch häufige Rückenlage entstehen kann, wächst sich von selbst aus und ist nicht behandlungsbedürftig.
Unsere Experten in den Schön Kliniken erkennen und behandeln Kopfasymmetrien bei Ihrem Baby frühzeitig, um ein symmetrisches Wachstum zu fördern und Folgebeschwerden vorzubeugen.
Unsere Experten in den Schön Kliniken erkennen und behandeln Kopfasymmetrien bei Ihrem Baby frühzeitig, um ein symmetrisches Wachstum zu fördern und Folgebeschwerden vorzubeugen.
Ursachen & Symptome
Ursachen für Kopfasymmetrien
Der Schädel eines Babys besteht aus einzelnen Knochen, die erst im Laufe der Entwicklung verknöchern und aushärten. Daher ist er vor, während und bis zu zwölf Monate nach der Geburt noch weich und beweglich. Dies erleichtert eine natürliche Geburt und das rasche Wachstum des Kopfes im ersten Lebensjahr des Kindes, begünstigt jedoch auch Kopfverformungen. Die Ursache dafür kann eine ungünstige Beckenendlage des Köpfchens im Mutterleib sein, in seltenen Fällen auch Knorpelfugen (Suturen) zwischen den einzelnen Schädelknochen, die sich vorzeitig im Mutterleib verfestigen (Schädelnahtverschluss). Kopfverformungen nach der Geburt sind meist lagerungsbedingt. Das Baby wird zur Vermeidung des plötzlichen Kindstods immer in Rückenlage gelegt, dreht sich dann jedoch häufig auf seine Lieblingsseite und belastet dadurch den Kopf einseitig.
Symptome bei Kopfasymmetrien
Bei lagerungsbedingten Kopfasymmetrien ist der Hinterkopf einseitig abgeflacht, meist am hinteren Schädelknochen, dem Os occipitale. Häufig ist zudem das Ohr der betroffenen Seite nach vorne verschoben (Ear Shift) und die Stirn einseitig vorgewölbt. Die verschobene Ohrachse beeinträchtigt den Gleichgewichtssinn und erschwert die motorische Entwicklung des Kleinkindes. Sie kann zudem die Belüftung des Mittelohrs einschränken und den Gehörgang verengen und damit das Hörvermögen mindern. Unbehandelte Kopfasymmetrien lösen im weiteren Verlauf je nach Schwere weitere Folgeerkrankungen und Beschwerden aus.
Diagnostik
Kopfasymmetrien: So stellen wir die Diagnose
Eine bei vielen Säuglingen direkt nach der Geburt zu sehende asymmetrische Kopfverformung bildet sich in der Regel in den ersten Lebenswochen selbstständig wieder zurück. Von lagerungsbedingten Kopfasymmetrien, die sich nach der Geburt ausbilden, sprechen wir ab der sechsten bis achten Lebenswoche. Für die Diagnose bestimmen wir die Kopfform Ihres Kindes, indem wir es auf den Rücken legen, den Kopf leicht anheben und gerade ausrichten, sodass die Nase nach oben zeigt. So können wir sehen, ob und wie stark eine Seite des Hinterkopfes abgeflacht, die Ohrachse verschoben und die Stirn einseitig vorgewölbt ist. Die Schwere der Kopfasymmetrien können wir eindeutig bestimmen, indem wir den Schädeldurchmesser Ihres Kindes an zwei Stellen des Kopfes messen und vergleichen. Um andere Ursachen wie eine verfrühte Verknöcherung der Schädelnähte auszuschließen, nehmen wir zusätzlich eine Ultraschalluntersuchung vor.
So bestimmen wir die Schwere von Kopfasymmetrien
Zur Bestimmung der Schwere können wir die Asymmetrie des Schädels (CVA = Cranial Vault Asymmetry) bei Ihrem Kind messen. Dabei vergleichen wir zwei Schrägdurchmesser des Kopfes miteinander, die auf beiden Schädelseiten jeweils diagonal von der Stirn zum Hinterkopf gemessen werden. Liegt der Unterschied bei weniger als 3 mm, liegt keine Kopfasymmetrie vor. Bei einem Unterschied zwischen 3 mm und 12 mm liegt eine mild moderate Kopfverformung vor, bei über 12 mm Unterschied eine moderat schwere Asymmetrie. Wo und wie stark die Kopfasymmetrie ausgeprägt ist, können wir zudem anhand einer Einteilung in fünf Typen, der sogenannten Klassifikation nach Argenta, bestimmen (benannt nach dem amerikanischen Mediziner Louis Argenta).