Trisomie 21 (Down-Syndrom)
Wir helfen, den individuellen Lebensweg bestmöglich zu fördern
Trisomie 21 (Down-Syndrom) ist eine angeborene Besonderheit, bei der das Chromosom 21 nicht nur zwei-, sondern dreimal vorhanden ist. Diese genetische Veränderung beeinflusst das Aussehen sowie die geistige, motorische und sprachliche Entwicklung und ist bei jedem Kind individuell ausgeprägt. Durch eine gezielte Frühförderung können viele Menschen mit Trisomie 21 heute ein weitgehend selbstständiges Leben führen.
Unsere hoch spezialisierten Experten aus unterschiedlichen Disziplinen in den Schön Kliniken entwickeln für Ihr Kind mit Trisomie 21 frühzeitig eine individuelle Therapie, um es auf seinem persönlichen Lebensweg optimal zu fördern.
Ursachen & Symptome
Ursachen für Trisomie 21Begleiterkrankungen bei Trisomie 21
Trisomie 21 kann mit einer Unfruchtbarkeit bei männlichen beziehungsweise einer eingeschränkten Fruchtbarkeit bei weiblichen Betroffenen einhergehen. Häufige Begleiterkrankungen sind Herzfehler und Störungen oder Fehlbildungen im Verdauungstrakt. Das Risiko für Atemwegsinfektionen durch ein schwächer ausgebildetes Immunsystem, für Autoimmunerkrankungen wie Diabetes mellitus Typ 1 oder chronisch rheumatische Erkrankungen (juvenile rheumatoide bzw. idiopathische Arthritis) sowie für Blutkrebs (Leukämie) ist erhöht. Regelmäßige Untersuchungen helfen uns dabei, Begleiterkrankungen frühzeitig zu erkennen. Meist können wir sie gut behandeln, sodass Ihr Kind mit Trisomie 21 heute in der Regel ein erfülltes Leben führen kann und eine hohe Lebenserwartung von über 60 Jahren hat.
Besondere Fähigkeiten bei Trisomie 21
Menschen mit Trisomie 21 zeichnen sich durch besonders ausgeprägte emotionale Fähigkeiten aus. Sie sind freundlich, heiter und liebevoll, häufig musikalisch begabt und haben ein ausgeprägtes Rhythmusgefühl.
Diagnostik
Schon vor der Geburt lassen sich im Rahmen der Pränataldiagnostik verschiedene genetische Erkrankungen und Chromosomenstörungen, wie Trisomie 21, feststellen. Äußerliche (nicht invasive) Untersuchungsmethoden wie Ultraschall (Sonografie) und Blutuntersuchungen liefern erste Anhaltspunkte. Zur weiteren Abklärung stehen darüber hinaus innerliche (invasive = eingreifende) Verfahren zur Verfügung: die Untersuchung von Gewebeproben aus dem Mutterkuchen (Chorionzottenbiopsie), die Fruchtwasseruntersuchung (Amniozentese) und die Nabelschnurpunktion (Fetalblutentnahme). Invasive Verfahren sind mit dem Risiko einer Fehlgeburt verbunden und werden daher nur vorgenommen, wenn der Ultraschallbefund unklar ist. Die Fruchtwasseruntersuchung wird Frauen über 35 Jahren angeboten, da das Risiko für Trisomie 21 ab diesem Alter steigt.
Besteht der Verdacht auf Trisomie 21 bei Ihrem Kind, kann eine Analyse seiner Chromosomen die Diagnose sichern. Hierfür stehen drei invasive Verfahren zur Verfügung, die zu unterschiedlichen Zeitpunkten der Schwangerschaft infrage kommen. Eine Gewebeprobe aus dem Mutterkuchen (Plazenta) kann ab der 11. Schwangerschaftswoche durchgeführt werden. Die Fruchtwasseruntersuchung ist ab der 14. Schwangerschaftswoche und die Nabelschnurpunktion ab der 19. Schwangerschaftswoche möglich.
PraenaTest®, Panorama-Test®, Harmony-Test®
Im Blut der werdenden Mutter lassen sich Spuren des kindlichen Erbguts nachweisen. Mithilfe des sogenannten PraenaTests oder Panorama-Tests kann diese DNA herausgefiltert und auf Trisomie 21 untersucht werden. Auch der Harmony-Test dient dazu, bei dem ungeborenen Kind anhand der Blutuntersuchung Chromosomenanomalien nachzuweisen. Er ist insbesondere für Schwangere vorgesehen, bei denen ein erhöhtes Risiko vorliegt, vor allem zur Absicherung bei einem auffälligen Befund oder wenn familiär bereits Trisomie 21 oder andere Chromosomenabweichungen bekannt sind.