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Hypochondrie

Wir helfen Ihnen, Ihre Ängste zu überwinden

Jeder Mensch ist besorgt um seine Gesundheit und das ist auch gut so. Denn sonst würden wir ungesund leben, keinen Sport treiben, ungesund essen und uns nicht vor Infektionskrankheiten schützen. Gesundheitsfürsorge und Krankheitsvorsorge sind überlebensnotwendig. Der Übergang zu Gesundheitsängsten (Hypochondrie) ist fließend und individuell verschieden.

Seit vielen Jahren behandeln die Spezialisten in den Schön Kliniken erfolgreich Angst- und Zwangserkrankungen, in deren Spektrum die Hypochondrie einzuordnen ist. Gerne bieten wir Ihnen unsere therapeutische und medizinische Hilfe an, um alte Denkmuster zu verändern und Ihre Angst in den Griff zu bekommen.

Ursachen & Symptome

Was versteht man unter einer Hypochondrie?

Gesundheitsängste (Hypochondrie) sind charakterisiert durch die Angst, an einer schweren körperlichen Erkrankung zu leiden. Befürchtet werden Erkrankungen, die ein langes Siechtum und den Tod bedeuten könnten. Dazu zählen zum Beispiel Bluthochdruck, Herzinfarkt oder Schlaganfall, aber auch Krebserkrankungen, HIV-Infektionen oder die Creutzfeldt-Jakob-Erkrankung.

Diese Ängste können vorübergehend auftreten, aber auch überdauernd sein und dann die Lebensqualität deutlich einschränken. Menschen mit einer Hypochondrie sind sich meist bewusst, dass das Ausmaß ihrer Befürchtungen nicht der Realität entspricht. Sie schämen sich häufig dafür und versuchen, die Ängste vor anderen geheim zu halten. Typisch sind auch häufige Arztbesuche sowie ständiges Kontrollieren und Rückversichern, dass alles in Ordnung ist.

Hypochondrie: Ursachen für eine Erkrankung
Oft finden sich in der Kindheit und Jugend der Betroffenen Ereignisse, die einen „gesunden“ Umgang mit Körperbeschwerden schwer oder unmöglich gemacht haben. Diese Ereignisse waren hoch emotional besetzt und hatten Krankheiten und Körpersymptome zum Inhalt. Dazu zählen:
  • ein angstfördernder Erziehungsstil
    Sobald Körperbeschwerden auftraten, auch wenn diese harmlos waren, wurden diese dramatisiert. Dadurch macht
    das Kind die Erfahrung, dass Körpersymptome (fast) immer etwas Schlimmes und Lebensbedrohliches sind.
  • eine eigene schwere Erkrankung in der Kindheit und Jugend
    Auch hier wurde verinnerlicht, dass Krankheit Trennung von zu Hause bedeuten kann und mit unangenehmen Gefühlen wie Ängsten und Traurigkeit verbunden ist.
  • die schwere Erkrankung eines Familienmitglieds
    Dies bedeutet oft, dass die Erkrankung zentrales Thema in der Familie war und das Kind daraus geschlossen hat, dass Krankheit immer etwas Schreckliches und Bedrohliches ist.
Die Folge ist, dass die Kinder folgende Leitsätze mit in ihr Leben nehmen:
  • „Krankheit ist immer (lebens-)bedrohlich.“
  • „Gesundheit ist hundertprozentiges Freisein von Körperbeschwerden.“
Ausgelöst werden die Ängste im Erwachsenenalter meist durch emotional belastende Ereignisse, wie ein Todesfall im Familien- bzw. Freundeskreis, oder als Folge stressreicher Zeiten.
Hypochondrie – Symptome: Welche Beschwerden treten auf?
Hypochondrie liegt dann vor, wenn die Angst vor Krankheiten das Leben bestimmt oder die Lebensqualität beeinträchtigt. Aufgrund der Stigmatisierung der Gesundheitsängste wagen viele Betroffene nicht, darüber zu sprechen. Gesundheitsängste treten häufig gemeinsam mit Panikattacken auf, wobei bei der Hypochondrie die Angst vor den Folgen der Erkrankung in der nahen oder fernen Zukunft im Vordergrund steht, bei der Panikstörung die unmittelbar bevorstehende Katastrophe (Beispiel: Herzinfarkt).
Komorbide psychische Störungen
In Zusammenhang mit Krankheitsängsten treten bei vielen Betroffenen weitere psychische Störungen auf. Bis zu 40 Prozent haben Depressionen, die primär, aber auch als Folgeerkrankung entstehen können. Bis zu 20 Prozent leiden unter sogenannten somatoformen Störungen, also körperlichen Beschwerden ohne organische Ursache.


Die hypochondrischen Ängste führen zu einem Krankheitsverhalten mit körperlicher Schonung, weiteren Arztbesuchen und Untersuchungen. Selbstständige Recherchen im Internet können die Ängste weiter verstärken. Auch ständige Selbstuntersuchungen (Checking-Verhalten) sowie das Rückversichern bei Familienmitgliedern und Freunden wirken zwar kurzfristig beruhigend, langfristig aber verstärkend auf die Ängste. Es gibt keine hundertprozentige Beschwerdefreiheit und die angstfreien Phasen werden immer kürzer.

Diagnostik

Diagnose: So stellen wir eine Hypochondrie fest
Für die Diagnose ist richtungweisend, dass die Betroffenen im Allgemeinen eine Vielzahl von Arztbesuchen hinter sich haben und organisch abgeklärt sind. Dabei hat sich kein klarer, weiterführender Befund für die Beschwerden und Ängste ergeben. Bei der Hypochondrie steht die Angst bzw. die Überzeugung im Vordergrund, unter einer unerkannten schweren körperlichen Erkrankung zu leiden. Somatoforme Störungen sind hingegen durch körperliche Beschwerden gekennzeichnet, für die es keine ausreichende somatische Erklärung gibt.

In den Schön Kliniken gehen wir schon während der diagnostischen Phase auf Ihre individuellen Ängste und Störungen ein. Die klinische Diagnose kann dabei durch spezifische Fragebögen untermauert werden. Weiterführende körperliche Untersuchungen sind meist nicht notwendig, können aber im Bedarfsfall jederzeit veranlasst werden. Wenn es aus medizinischer Sicht nötig ist, wird entsprechendes ärztliches Fachpersonal zurate gezogen.