Spinalkanalstenose der Lendenwirbelsäule (LWS)
Gezielte Behandlung für einen schmerzfreien Rücken
Wenn mit zunehmendem Alter die Beine unter Belastung beim Stehen oder Gehen müde werden, kann es sich um eine sogenannte Spinalkanalstenose handeln. Bei dieser Erkrankung wird aufgrund von degenerativen Veränderungen der Wirbelkanal, in dem die Nerven laufen, im Laufe der Jahre langsam immer enger. Betroffene sind in Ruhe weitgehend beschwerdefrei, klagen allerdings typischerweise über ausstrahlende Schmerzen im Gesäß und in den Beinen unter Belastung beim Stehen und Gehen. Die Gehstrecke ist zunehmend eingeschränkt, häufig einhergehend auch mit einer Gangunsicherheit. Taubheits- und/oder Kribbelgefühle können ebenfalls begleitend vorliegen. Unter Entlastung (Sitzen, Liegen) kommt es zu einer Beschwerdelinderung. Die Betroffenen müssen beim Gehen immer häufiger Pausen einlegen (sogenannte „Schaufensterkrankheit“). Durch Einnahme einer nach vorne geneigten Haltung wird der Wirbelkanal etwas aufgeweitet, sodass Fahrradfahren häufig auch in fortgeschrittenem Stadium noch möglich ist, wohingegen aufrechtes Gehen zu erheblichen Beschwerden führt.
Sie als Betroffene beschäftigen nach der Diagnose Spinalkanalstenose viele Fragen. Die Experten der Schön Kliniken beraten Sie gerne. Unser medizinisches Personal ist auf verschleißbedingte Erkrankungen der Wirbelsäule spezialisiert. Wenn Sie an einer Spinalkanalstenose leiden, haben wir für Sie in jedem Fall die individuell passende Behandlung.
Ursachen & Symptome
Was ist eine Spinalkanalstenose?Eine Spinalkanalverengung entsteht im Laufe des Lebens durch degenerative Veränderungen (erworbene Spinalkanalstenose) und kommt damit gehäuft in höherem Alter vor.
Die erworbene Spinalkanalstenose tritt vor allem an der Lendenwirbelsäule (Spinalkanalstenose LWS) und an der Halswirbelsäule (Spinalkanalstenose HWS) auf. In der Regel führen Arthrosen der Wirbelgelenke und Verdickungen von Bändern, aber auch Vorwölbungen der Bandscheibe im Wirbelkanal zu der Verengung des Nervenkanals. Bei jedem fünften Menschen über 60 liegt eine solche Verengung vor, die damit eine der häufigsten Pathologien im Bereich der Wirbelsäule darstellt.
Außerdem nehmen die Betroffene häufig eine gebückte und nach vorne geneigte Haltung ein (zum Beispiel Abstützen auf dem Einkaufswagen), da hierdurch der enge Wirbelkanal leicht aufgeweitet wird. Daher ist Fahrradfahren auch in fortgeschrittenem Stadium lange noch möglich, wohingegen aufrechtes Gehen zunehmend einschränkend empfunden wird.
Diagnostik
Das genaue Ausmaß sowie die Anzahl und Lokalisation der Spinalkanalverengungen sollte dann mit bildgebenden Verfahren wie der Kernspintomografie (= Magnetresonanztomografie, MRT) weiter abgeklärt werden. Nur wenn die MRT-Diagnostik nicht durchgeführt werden kann, etwa nach Implantation eines Herzschrittmachers, wird alternativ eine Computertomografie (CT) durchgeführt.
In einzelnen Fällen ergänzen wir die Diagnostik durch eine neurologische Untersuchung und ergänzend ebenfalls durch sog. elektrophysiologische Untersuchungen, die sog. Elektromyografie (EMG). Dabei wird die Stromleitgeschwindigkeit in den Nerven gemessen. Daraus können wir Rückschlüsse auf die Nervenaktivität ziehen.