Spina bifida
Für die körperliche und geistige Entwicklung Ihres Kindes da
Spina bifida ist eine Erkrankung, die man nur interdisziplinär angehen kann. In den Schön Kliniken arbeitet kinderorthopädisches, wirbelsäulenchirurgisches, neurochirurgisches, urologisches und neuropädiatrisches Personal eng zusammen, um Ihrem Kind eine ganzheitliche Betreuung zu bieten. Dank Früherkennung und Operationen im Säuglingsalter ist es möglich, dass sich viele Kinder mit Spina bifida körperlich und geistig erheblich besser entwickeln und Spätschäden minimiert werden können.
Ursachen & Symptome
Was bedeutet Spina bifida?Spina bifida setzt sich aus den beiden lateinischen Begriffen spina („Stachel“, „Dorn“) und bifidus („in zwei Teile gespalten“) zusammen. Im Deutschen wird die Krankheit oft als „Wirbelspalt“, „Spaltwirbel“ oder auch „offener Rücken“ bezeichnet.
Man unterscheidet zwei Arten:
- Spina bifida occulta
Bei dieser Form der Spina bifida zeigt sich ein gespaltener Wirbelbogen ohne Beteiligung der Rückenmarkshäute und des Rückenmarks. Dadurch ist sie von außen nicht sichtbar. Da die Spina bifida occulta meist symptomlos verläuft, ist keine Behandlung erforderlich. - Spina bifida aperta
Sie beschreibt die offene bzw. sichtbare Form der Spina bifida. Die Beschwerden hängen davon ab, welche Anteile des Rückenmarks betroffen sind und auf welcher Höhe der Wirbelsäule der Spalt liegt.
Warum dieser Defekt der Wirbelsäule auftritt, ist bislang unbekannt. Es können sowohl genetische Faktoren als auch bestimmte Einflüsse der Außenwelt eine Rolle spielen. Ein Mangel an Folsäure in der Schwangerschaft und die Einnahme von bestimmten Medikamenten gegen Epilepsie erhöhen das Risiko.
Wichtige Folsäurelieferanten sind Blattgemüse, wie Spinat oder Salat, aber auch Vollkornmehl und Rinderleber. Tomaten, Kartoffeln und einige Kohl- und Obstsorten, wie Weißkohl und Orangen, enthalten ebenfalls reichlich Folsäure.
Obst und Gemüse sollte möglichst frisch verzehrt werden, da langes Erhitzen oder Lagern die enthaltenen Vitamine zerstört.
Die Folgeschäden der Spina bifida setzen bereits in der frühen Kindheit ein, machen sich möglicherweise aber auch erst im Erwachsenenalter bemerkbar.
Zu den Problemen zählen beispielsweise Muskelschwäche in den Beinen oder Lähmungen der Blase und des Darms. Ein Hydrocephalus (Wasserkopf) ist ebenfalls möglich.
Meistens bestehen erhebliche Probleme im Bereich des Bewegungsapparates. Hier können Skoliosen, Gelenkkontrakturen (vor allem der unteren Extremitäten) und gravierende Fußfehlstellungen auftreten. Häufig werden Hüftgelenksdysplasien oder auch Ausrenkungen der Hüften beobachtet. Insgesamt können Mobilität und Selbstständigkeit der Betroffenen durch diese Probleme beträchtlich eingeschränkt sein.