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Morbus Menière

Bleibende Schäden vermeiden: umfassend informieren, früh behandeln

Der Morbus Menière ist eine seltene Erkrankung, die sowohl das Hör- als auch das Gleichgewichtsorgan betrifft. Dabei kommt es zu einem Stau von Flüssigkeit im Hör- und Gleichgewichtsorgan im Innenohr (Endolymphhydrops). Dieser Stau ist die Folge eines Ungleichgewichts zwischen Produktion und Abtransport der Flüssigkeit, die regelmäßig ausgetauscht wird.

Unsere Spezialisten in den Schön Kliniken haben umfassende Erfahrung in der Behandlung von Morbus Menière. Ziel ist es, Ihre Beschwerden zu lindern oder Ihre Lebensqualität zu erhöhen.

Ursachen & Symptome

Morbus Menière: Ursachen der Erkrankung
Die Ursache dieser Störung ist bis heute nicht vollständig geklärt. Der Flüssigkeitsrückstau im Innenohr löst die Symptome aus. Als Ursache für das Flüssigkeitsungleichgewicht spielen psychische Faktoren ebenso eine Rolle wie Entzündungen und organische Ursachen.
Morbus Menière: Symptome der Erkrankung
Der Flüssigkeitsstau führt zu einer Funktionsstörung der Sinneszellen im Hör- und Gleichgewichtsorgan. Die Schädigung verursacht einen Drehschwindel und ein meist tieffrequentes Ohrgeräusch. Zudem löst sie einen Hörverlust der tiefen Töne aus, der sich im Anfangsstadium der Erkrankung wieder regeneriert. Mit zunehmender Häufigkeit der Anfälle verschlechtert sich das Hörvermögen dauerhaft, vor allem im Tieftonbereich. Die Anfälle werden von Übelkeit und Erbrechen begleitet. Zudem beschreiben viele Erkrankte ein Druckgefühl auf dem betroffenen Ohr.

Diagnostik

Diagnose: So stellen wir Morbus Menière fest

Gerade im Anfangsstadium ist es schwierig, eine eindeutige Diagnose zu stellen. Der vollständigen Erkrankung kann ein isoliertes Auftreten einzelner Symptome vorausgehen (nur Schwindel oder nur Hörstörung). Typisch für das Krankheitsbild sind wiederkehrende Attacken mit Drehschwindel und Hörminderung über Stunden. Gezielte Untersuchungen des Gleichgewichtssinnes und des Hörens unterstützen die Diagnose. Mit Magnetresonanztomografie lässt sich im Einzelfall der Flüssigkeitsstau im Innenohr (Hydrops) darstellen.

Gesicherter und wahrscheinlicher Morbus Menière
Als gesichert gilt der Morbus Menière nach zwei oder mehr Drehschwindel-Attacken von mindestens 20 Minuten Dauer, die mit einer nachgewiesenen Hörminderung und einem Tinnitus oder Ohrendruck einhergehen. Andere organische Ursachen müssen dabei ausgeschlossen sein.

Wenn nicht alle drei Kriterien erfüllt sind, handelt es sich in der Regel um einen „wahrscheinlichen“ oder „möglichen“ Morbus Menière.

Infolge der wiederkehrenden, angstauslösenden Schwindelattacken, die als existenziell bedrohlich erlebt werden, kommt es sehr häufig zu sekundären, psychisch ausgelösten Schwindelsymptomen. Die Betroffenen können diesen dauerhaften Angstschwindel nicht immer von einem „echten“ Morbus-Menière-Anfall unterscheiden.
Abgrenzung zu anderen Erkrankungen
Wichtig für eine genaue Diagnose ist die klare Abgrenzung zu anderen Erkrankungen. Beispielsweise kann eine Schwindelmigräne (vestibuläre Migräne) einen sehr ähnlichen Verlauf haben. Auch eine alleinige Endolymph-Schwankung mit isolierter Hörminderung im Tieftonbereich, Druck und Völlegefühl im Ohr ohne Schwindel sollte von einem echten Morbus Menière unterschieden werden.