Meningeom
Definition: Meningeom – was ist das?
Ein Meningeom ist ein meist gutartiger Tumor im Schädelinneren, der aus der Hirnhaut (den Meningen) entsteht. Als Meningen bezeichnet man die Häute, die das Gehirn umgeben. Sie stellen einen wichtigen Schutz gegen Beschädigung und gegen Infektionen dar. Meningeome wachsen in der Regel langsam und bilden keine Absiedlungen (Metastasen) aus. Dennoch können sie aufgrund ihrer Lage und Größe innerhalb des knöchernen Schädels oder des Rückenmarkkanals erhebliche gesundheitliche Probleme verursachen, wenn sie Druck auf das Gehirn oder das Rückenmark ausüben.
Häufigkeit:
Etwa 30 Prozent der bei Erwachsenen auftretenden intrakraniellen Tumore sind Meningeome, was sie zu den häufigsten Tumoren in dieser Altersgruppe macht. Die Tumore werden nach WHO-Klassifikation in die Grade I bis III eingeteilt. Rund 80 bis 90 Prozent der Meningeome gelten als gutartig und damit als Grad I. Sie lassen sich operativ meist komplett entfernen und haben dann eine günstige Prognose – nach vollständiger Entfernung ist die Lebenserwartung i. d. R. nicht eingeschränkt.
Ursachen & Symptome
Was verursacht ein Meningeom?Es ist wichtig zu betonen, dass trotz der bekannten Risikofaktoren die meisten Menschen mit Meningeom keine dieser Bedingungen aufweisen.
Die Symptome eines Meningeoms variieren stark und hängen hauptsächlich von der genauen Lage und Größe des Tumors ab. Einige Meningeome verursachen keine Beschwerden und werden erst zufällig bei einer bildgebenden Untersuchung des Gehirns entdeckt.
Symptome des Meningeoms können sein:
- Kopfschmerzen
- Schwäche und Taubheitsgefühl in den Armen oder Beinen
- Gedächtnisverlust oder Verwirrtheit
- Veränderungen der Persönlichkeit oder des Verhaltens
- Krampfanfälle / epileptische Anfälle
- Schwindel oder Gleichgewichtsprobleme
- Sehstörungen
- Hörverlust oder Tinnitus
Diese Anzeichen sind oft unspezifisch und können auch auf viele andere Erkrankungen hinweisen. Daher ist es wichtig, bei deutlichen Beschwerden sofort medizinischen Rat einzuholen. Eine Ärztin oder ein Arzt kann die Ursache der Symptome ermitteln und entsprechende Untersuchungen durchführen, um die richtige Diagnose zu stellen.
Diagnostik
In der Computertomografie (CT) und Magnetresonanztomografie (MRT) zeigen sich Meningeome in der Regel als klar abgegrenzte Tumore. Sie sind meist außerhalb des Hirngewebes lokalisiert und sitzen großflächig der harten Hirnhaut (Dura mater) auf, wobei sie angrenzendes Hirngewebe verdrängen und nicht zerstören. Meningeome nehmen gleichmäßig Kontrastmittel auf. Auf CT-Aufnahmen können Verkalkungen und sekundäre Veränderungen an den Knochen besonders gut erkannt werden. In MRT-Scans werden oft nach außen verlaufende Verdickungen der harten Hirnhaut, das sogenannte „Dural Tail Sign“, sichtbar. Auch kann hier eine eventuelle Verwachsung (Invasion) des umgebenden Hirngewebes und die den Tumor umgebende Wassereinlagerung (Hirnödem) sehr gut dargestellt werden. Wie bei allen intrakraniellen Tumoren ist die MRT das bildgebende Mittel der Wahl, um ein Meningeom darzustellen.