Nierenversagen
Frühzeitige Diagnose, professionelle Behandlung
Eine wichtige Aufgabe der Nieren ist die Ausscheidung von Wasser und Abbauprodukten des Stoffwechsels. Daneben sind sie an der Regulation von Blutsalzen, Blutdruck, Säurehaushalt und Blutbildung sowie am Knochenstoffwechsel beteiligt. Viele Erkrankungen können die Niere schädigen; umgekehrt können auch Nierenerkrankungen andere Organsysteme beeinträchtigen. Um Nierenversagen (Niereninsuffizienz) zu verhindern, ist eine frühzeitige Diagnosestellung entscheidend.
In den Schön Kliniken sind wir auf die Behandlung von Nierenerkrankungen spezialisiert. Unsere erfahrenen Ärztinnen und Ärzte bieten Ihnen fundierte Diagnose und effektive Therapie für Ihre Erkrankung.
Ursachen & Symptome
Was ist eine Nierenversagen?Man spricht von einer Niereninsuffizienz, wenn die Entgiftungsleistung der Nieren abgenommen hat. Dies zeigt sich meist durch erhöhte Laborwerte von Stoffwechsel-Abbauprodukten, die normalerweise über die Nieren ausgeschieden werden (zum Beispiel Kreatinin und Harnstoff). In manchen Fällen liegt ein Nierenversagen auch dann vor, wenn diese Werte noch normal sind.
Man unterscheidet zwischen plötzlich auftretender (akut) und länger bestehender Nierenschwäche (chronische Niereninsuffizienz).
Neben erblich bedingten Nierenerkrankungen gibt es verschiedene Risikofaktoren, die zu einer Niereninsuffizienz führen können:
- Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus)
- hoher Blutdruck
- durch Medikamente ausgelöste Nierenschäden
- Systemerkrankungen (zum Beispiel bestimmte Rheuma-Erkrankungen)
- seltenere entzündliche Nierenerkrankungen
- Harnabflussstörungen
Eine Nierenschwäche, die sich langsam entwickelt, kann lange Zeit ohne Symptome bleiben. Dagegen kann eine plötzlich auftretende Nierenschwäche sehr schnell Beschwerden verursachen.
Bei Nierenversagen gibt es kaum eindeutige Symptome. Folgende Anzeichen können aber darauf hinweisen:
- Schwäche, Abgeschlagenheit, Ermüdbarkeit
- Reizbarkeit, Konzentrationsstörung, Verwirrtheit, epileptische Anfälle
- Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall
- Luftnot, Ödeme (Wassereinlagerungen, zum Beispiel in den Beinen)
- weniger Urinproduktion
- Herzrhythmusstörungen
- Juckreiz, trockene Haut
- Knochenschmerzen
- hoher Blutdruck
- schaumiger oder blutiger Urin
- Blutarmut, erhöhte Blutungsneigung
- vermehrte Infektanfälligkeit
Diagnostik
- Genaue Bestimmung der Entgiftungsleistung der Nieren (Clearance-Messung)
- Urinuntersuchung unter einem Spezialmikroskop (Phasenkontrast-Sediment)
- Analyse der Eiweiße im Urin (Proteinurie-Diagnostik)
- spezielle Laboruntersuchungen
- Bewertung des Säurehaushaltes
- Bewertung des Salz- und Flüssigkeitshaushaltes
- Ultraschall der Nieren, eventuell mit Spezialmessung der Nierendurchblutung (Duplexsonografie)
- Gewebeentnahme aus der Niere (Nierenbiopsie)