Schließen  
Kontaktieren Sie uns
+49 89 2872410
Weiter
Weiter
+49 89 2872410
Online Termin buchen
Weiter
Kontakt aufnehmen
Weiter

Schulterinstabilität

Zurück zur stabilen Schulter

Was tun, wenn die Schulter bei einem Unfall ausgekugelt wird (luxiert)? Was, wenn eine chronische Schulterinstabilität vorliegt?

Unsere Spezialisten sind auf die Versorgung von Erkrankungen und Verletzungen der Schulter spezialisiert und legen Wert auf eine genaue Diagnose und eine individuelle Behandlung.

Ursachen & Symptome

Was versteht man unter einer Schulterinstabilität?
Die Schulter ist das beweglichste Gelenk unseres Körpers. Es besteht aus dem Oberarmkopf und der Gelenkpfanne. Das Schultergelenk wird nur minimal knöchern gesichert – ganz im Gegensatz zum Knie oder zur Hüfte. Das ermöglicht ihr eine große Bewegungsfreiheit, bedeutet aber auch eine geringe Stabilität. Das Schultergelenk ist im Gegensatz zu anderen großen Gelenken weichteilgeführt. Maßgeblich sorgen Sehnen, Bänder und Muskeln für Stabilität.
Die Ursachen einer Schulterinstabilität
Es gibt zwei grundlegende Ursachen für eine Schulterinstabilität: Es kann sich um eine angeborene, sogenannte habituelle Instabilität handeln. Häufiger führt aber ein Unfall zu einer Instabilität der Schulter. Manchmal liegt beides vor und ein „Alltagsunfall“ verursacht plötzlich eine Ausrenkung (Luxation).

In 95 Prozent der Fälle ist die Schulterluxation nach vorne gerichtet. Selten gibt es Verrenkungen nach unten oder nach hinten. Es kann jedoch auch eine Schulterinstabilität in alle Richtungen vorliegen (multidirektionale Instabilität).
Die Ursachen einer unfallbedingten Schulterinstabilität

Die sogenannte unfallbedingte Instabilität, auch traumatische Schulterluxation, entsteht durch gewaltsame Auskugelung (Luxation) des Schultergelenks – auch bekannt als „ausgekugelte Schulter“. Hierbei rutscht der Oberarmkopf aus der Gelenkpfanne. Dabei kommt es häufig zu einer Ablösung der Gelenklippe (Labrum) von der Gelenkpfanne. Dies wird als Bankart-Läsion bezeichnet. Auch ein Abreißen der Kapsel von der Gelenkpfanne (Perthes-Läsion) oder der Gelenkbänder vom Oberarmkopf (HAGL-Läsion) sind möglich. Ebenso können Brüche der Gelenkpfanne oder des Oberarmkopfes zu einer Schulterluxation führen (Luxationsfraktur). Bei älteren Betroffenen kann es zudem zu einer Rotatorenmanschettenruptur kommen.
Bei jungen Menschen zwischen 15 und 30 Jahren tritt die Schulterluxation häufig bei sportlichen Aktivitäten auf. Der Arm befindet sich dabei oft in einer seitlich gestreckten, nach außen gedrehten Haltung. Durch einen Sturz oder einen Zusammenstoß entsteht dann durch Krafteinwirkung auf den Arm die Schulterluxation.
Bei älteren Betroffenen ab 50 Jahren wird die Schulterluxation auch durch Vorerkrankungen, beispielsweise eine Rotatorenmanschettenruptur, begünstigt. Hierbei reicht oft bereits ein kleiner Sturz.

Die Ursachen einer angeborenen Schulterinstabilität
Bei der angeborenen Schulterinstabilität ist das Stützgewebe des Körpers zu elastisch und der Oberarmkopf hat zu viel Spielraum in alle Richtungen. In diesen Fällen spricht man von einer Hyperlaxität. Dies bedeutet, dass die Bänder eine übermäßige Bewegung erlauben, was unter Umständen auf eine Bindegewebestörung zurückzuführen sein kann. Das ist der Grund, warum die Schulter auch ohne große Gewalteinwirkung ausrenkt. Die Hyperlaxität zeigt sich auch durch häufige Verstauchungen des Sprunggelenks oder Ausrenken der Kniescheiben.
Die Symptome bei einer unfallbedingten Schulterluxation
Eine unfallbedingte Schulterluxation ist sehr schmerzhaft. Der betroffene Arm ist fast bewegungsunfähig und die Betroffenen nehmen eine Schonhaltung ein. Durch Nervendehnung und -quetschung kann es zu Gefühlsstörungen im betroffenen Arm oder den Fingern kommen. Eine Schulterluxation muss sofort behandelt und wieder eingerenkt werden. Suchen Sie bei dieser Verletzung sofort eine Notfallambulanz auf. Auch wir sind in solchen Fällen 24 Stunden am Tag für Sie da.
Nach einer Schulterluxation kann es zu einer Schulterinstabilität kommen. Betroffene klagen über Schmerzen und ein Gefühl der „Instabilität“ bei Überkopfbewegungen. Auch die Angst vor einer erneut ausgekugelten Schulter ist hoch. Kontaktsportarten oder Sportarten mit Sturzgefahr erhöhen das Risiko einer erneuten Schulterluxation. Bei ausgeprägten Formen der Schulterinstabilität reicht schon eine einfache Drehbewegung.
Symptome einer anlagebedingten Schulterinstabilität
Die Symptome bei einer anlagebedingten Schulterinstabilität ähneln der einer Schulterluxation. Betroffene können manchmal ihre Schulter willkürlich ausrenken. In diesen Fällen liegt meist ein funktionelles Problem vor. Das bedeutet eine Fehlsteuerung des Wechselspiels zwischen den Muskeln. Die Bänder und Sehnen der Betroffenen weisen meist keine Verletzungen auf.
Häufig sind die Betroffenen in ihrem Alltag eingeschränkt. Sie fühlen sich unsicher und schildern ein Vermeidungsverhalten. Sport oder bestimmte alltägliche Bewegungen sind nicht mehr möglich.

Diagnostik

Diagnose: So wird eine Schulterinstabilität festgestellt
Die klinische Untersuchung und die Anamnese sind der erste Schritt für Ihre Therapie-Findung. Sie gibt uns wichtige Hinweise zu Ausmaß und Richtung Ihrer Schulterinstabilität.

Mit einem Röntgenbild können wir eine knöcherne Verletzung an Ihrem Oberarmkopf und Ihrer Gelenkpfanne diagnostizieren. Um weitere Schäden an Kapseln oder Bändern auszuschließen, machen wir eine Magnetresonanztomografie (MRT) und/oder Computertomografie (CT) Ihrer Schulter. Bei Betroffenen, die wiederholt an einer ausgekugelten Schulter leiden, ist eine CT besonders wichtig. Oft fehlt dann ein großer Anteil an Knochengewebe, der zur Stabilität des Gelenks beiträgt.