Schulterinstabilität
Zurück zur stabilen Schulter
Was tun, wenn die Schulter bei einem Unfall ausgekugelt wird (luxiert)? Was, wenn eine chronische Schulterinstabilität vorliegt?
Unsere Spezialisten sind auf die Versorgung von Erkrankungen und Verletzungen der Schulter spezialisiert und legen Wert auf eine genaue Diagnose und eine individuelle Behandlung.
Ursachen & Symptome
Was versteht man unter einer Schulterinstabilität?In 95 Prozent der Fälle ist die Schulterluxation nach vorne gerichtet. Selten gibt es Verrenkungen nach unten oder nach hinten. Es kann jedoch auch eine Schulterinstabilität in alle Richtungen vorliegen (multidirektionale Instabilität).
Die sogenannte unfallbedingte Instabilität, auch traumatische Schulterluxation, entsteht durch gewaltsame Auskugelung (Luxation) des Schultergelenks – auch bekannt als „ausgekugelte Schulter“. Hierbei rutscht der Oberarmkopf aus der Gelenkpfanne. Dabei kommt es häufig zu einer Ablösung der Gelenklippe (Labrum) von der Gelenkpfanne. Dies wird als Bankart-Läsion bezeichnet. Auch ein Abreißen der Kapsel von der Gelenkpfanne (Perthes-Läsion) oder der Gelenkbänder vom Oberarmkopf (HAGL-Läsion) sind möglich. Ebenso können Brüche der Gelenkpfanne oder des Oberarmkopfes zu einer Schulterluxation führen (Luxationsfraktur). Bei älteren Betroffenen kann es zudem zu einer Rotatorenmanschettenruptur kommen.
Bei jungen Menschen zwischen 15 und 30 Jahren tritt die Schulterluxation häufig bei sportlichen Aktivitäten auf. Der Arm befindet sich dabei oft in einer seitlich gestreckten, nach außen gedrehten Haltung. Durch einen Sturz oder einen Zusammenstoß entsteht dann durch Krafteinwirkung auf den Arm die Schulterluxation.
Bei älteren Betroffenen ab 50 Jahren wird die Schulterluxation auch durch Vorerkrankungen, beispielsweise eine Rotatorenmanschettenruptur, begünstigt. Hierbei reicht oft bereits ein kleiner Sturz.
Nach einer Schulterluxation kann es zu einer Schulterinstabilität kommen. Betroffene klagen über Schmerzen und ein Gefühl der „Instabilität“ bei Überkopfbewegungen. Auch die Angst vor einer erneut ausgekugelten Schulter ist hoch. Kontaktsportarten oder Sportarten mit Sturzgefahr erhöhen das Risiko einer erneuten Schulterluxation. Bei ausgeprägten Formen der Schulterinstabilität reicht schon eine einfache Drehbewegung.
Häufig sind die Betroffenen in ihrem Alltag eingeschränkt. Sie fühlen sich unsicher und schildern ein Vermeidungsverhalten. Sport oder bestimmte alltägliche Bewegungen sind nicht mehr möglich.
Diagnostik
Mit einem Röntgenbild können wir eine knöcherne Verletzung an Ihrem Oberarmkopf und Ihrer Gelenkpfanne diagnostizieren. Um weitere Schäden an Kapseln oder Bändern auszuschließen, machen wir eine Magnetresonanztomografie (MRT) und/oder Computertomografie (CT) Ihrer Schulter. Bei Betroffenen, die wiederholt an einer ausgekugelten Schulter leiden, ist eine CT besonders wichtig. Oft fehlt dann ein großer Anteil an Knochengewebe, der zur Stabilität des Gelenks beiträgt.