Morton-Neurom
Definition der Morton-Neuralgie: Was ist das Morton-Neurom?
Das Morton-Neurom, auch als Morton-Syndrom, Metatarsalgie oder Morton’sche Neuralgie bekannt, ist eine Erkrankung, die Schmerzen im Vorfußbereich, speziell zwischen den Zehen, hervorruft. Als Symptome werden ein brennendes, pelziges Kribbeln oder plötzlicher stechender Schmerz beschrieben. Die Ursache liegt in der Verdickung des Gewebes um einen der Nerven, der zu den Zehen führt – meist zwischen der zweiten und dritten oder der dritten und vierten Zehe. Diese Verdickung, eine gutartige Wucherung des Nervengewebes, kann durch chronische mechanische Irritation wie Druck oder Reibung infolge von Fehlstellungen der Zehen oder des Fußgewölbes entstehen.
Das Morton-Neurom kann sehr schmerzhaft sein und eine große Belastung für Betroffene darstellen, weil es ihre Mobilität und Lebensqualität erheblich einschränken kann. Eine frühzeitige Diagnose und individuell angepasste Behandlungen sind entscheidend, um die Symptome zu kontrollieren und eine weitere Verschlechterung der Erkrankung zu verhindern. Die Expertinnen und Experten für Fuß und Sprunggelenk der Schön Kliniken beraten und behandeln Sie zuverlässig.
Ursachen & Symptome
Ursachen und Risiken für das Morton-NeuromDie Ursachen des Morton-Neuroms sind vielfältig und können auf einer Kombination mechanischer, anatomischer und genetischer Faktoren beruhen. Zu den Hauptursachen einer Morton-Neuritis zählen:
- Zu hohe Belastung: Enges Schuhwerk – insbesondere Schuhe mit hohen Absätzen – erhöht den Druck auf den Vorfuß und die Mittelfußknochen. Sportarten, die hohe Stoß- und Druckbelastungen auf den Vorfuß ausüben, können ebenfalls zur Entwicklung eines Morton-Neuroms beitragen, weil sie den Nerv im Mittelfußbereich wiederholt belasten und irritieren.
- Fehlstellungen der Zehen: Anomalien wie Hammerzehen oder Spreizfüße verändern die Druckverteilung im Fuß und können einen erhöhten Druck auf die Nerven zwischen den Zehen verursachen. Diese verstärkte Belastung begünstigt die Entstehung eines Neuroms.
- Verkürzte Wadenmuskeln und Arthrose: Verkürzte Wadenmuskeln, Arthrose im Großzehengrundgelenk oder eine eingeschränkte Beweglichkeit im Sprunggelenk können die Mechanik im Fuß beeinträchtigen und somit indirekt zur Entwicklung eines Morton-Neuroms beitragen.
- Genetische Veranlagung: Die Neigung zur Entwicklung eines Morton-Neuroms kann genetisch bedingt sein. Menschen mit einer familiären Vorgeschichte dieser Erkrankung zeigen eine höhere Prädisposition.
- Traumatische Verletzungen: Direkte Traumata am Vorfuß, wie Verstauchungen und Prellungen, können den Nerv schädigen und eine Entzündung hervorrufen, die letztendlich zu einer Neuralgie führt.
Die exakten Ursachen für ein Morton-Neurom sind von Person zu Person unterschiedlich. In vielen Fällen führt ein Zusammenspiel aus mehreren der oben genannten Faktoren zur Entwicklung der Erkrankung. Bei der Diagnostik hilft Ihnen unser Fachpersonal gern weiter.
Die Symptome eines Morton-Neuroms konzentrieren sich hauptsächlich auf Schmerzen und Beschwerden im Vorfußbereich, die je nach Aktivitätsgrad und Schuhwerk variieren können. Typische Symptome sind:
- Stechende Schmerzen: Einige Menschen erleben plötzliche scharfe oder stechende Schmerzen, die beim Auftreten oder bei bestimmten Bewegungen intensiver werden.
- Brennende Schmerzen: Betroffene berichten auch über ein brennendes Gefühl im Ballen des Fußes, das sich bis in die Zehen ausbreiten kann. Dieses Brennen tritt insbesondere beim Gehen oder Stehen auf.
- Kribbeln und Taubheitsgefühl: Ein pelziges Kribbeln oder Taubheitsgefühle in den Zehen oder auch zwischen den Zehen sind Symptome, die auf ein Morton-Neurom hinweisen können.
- Gefühl, als ob man auf einem Knoten steht: Dieses Symptom wird von Betroffenen als Gefühl, als wäre etwas im Schuh direkt unter dem Fuß, beschrieben.
- Schmerzzunahme bei Druck/Schuhen: Enges oder hohes Schuhwerk kann die Schmerzen verschlimmern, da es den Druck auf den betroffenen Bereich erhöht.
Ein deutliches Anzeichen für ein Morton-Neurom ist auch, dass das Ausziehen der Schuhe und das Massieren des Fußes vorübergehend Linderung bringen, da dadurch der Druck auf den Nerv vermindert wird.
Während einige Betroffene nur leichte Beschwerden haben, können die Schmerzen bei anderen so stark sein, dass diese die täglichen Aktivitäten erheblich beeinträchtigen. Sollten Sie typische Symptome erleben, lassen Sie sich am besten direkt ärztlich beraten.
Diagnostik
Zunächst wird die Ärztin/der Arzt eine gründliche Anamnese durchführen, um die Krankengeschichte der betroffenen Person zu erfahren und mögliche Risikofaktoren zu erfassen. Bei der körperlichen Untersuchung konzentriert sich das medizinische Fachpersonal auf den Vorfußbereich, insbesondere auf die Stellen zwischen den Mittelfußknochen, um durch Druck oder spezielle Manipulationen Schmerzreaktionen oder die typischen Symptome eines Morton-Neuroms hervorzurufen.
Bildgebende Verfahren wie Ultraschall oder Magnetresonanztomografie (MRT) können eingesetzt werden, um die Morton-Neurom-Diagnose zu bestätigen und andere Ursachen für die Beschwerden auszuschließen. Diese Techniken ermöglichen es, die genaue Lage und Größe des Neuroms zu visualisieren und die Behandlung zielgerichtet zu planen.
Die Kombination aus Anamnese, klinischer Untersuchung und bildgebenden Verfahren ist entscheidend, um ein Morton-Neurom präzise zu diagnostizieren und die Grundlage für eine effektive Behandlungsstrategie zu schaffen.