Beschreibung
Hinter dem Begriff der „Akzeptanz- und Commitment-Therapie" (kurz ACT) verbirgt sich eine der interessantesten Psychotherapieentwicklungen der letzten Jahre. ACT wurde von Steven Hayes entwickelt und versteht sich als ein Therapiemodell, bei dem nicht die Diagnose im Mittelpunkt steht sondern der Mensch mit seinem Problem, ein sinnstiftendes und vitales Leben zu führen. Vitalität wird häufig dann erlebt, wenn Menschen flexibel mit schwierigen Situationen umgehen können und nicht im Kampf
oder der Vermeidung schwieriger Emotionen steckenbleiben oder in chronischen Konflikten wertvolle Energien verlieren. ACT bietet verschiedene Möglichkeiten an, wie das gelingen kann. Wirksamkeitsstudien konnten eindrucksvoll aufzeigen, dass diese Fertigkeiten zum Rückgang der psychischen Symptomatik führen, ohne dass Diagnosen und Störungsbilder in jedem Fall einer expliziten Thematisierung bedürfen (Powers et al., 2009). Vielmehr verbindet ACT auf kreative und erlebnisaktivierende Art und Weise Prozesse von losgelöster Achtsamkeit und Akzeptanz mit Strategien zur Aufdeckung eigener Werte und Verhaltensänderung (Commitment). So wurden zahlreiche sehr eingängige Übungen entwickelt, um die Toleranz auch für höhere Erlebnisintensität unangenehmer Emotionen zu fördern, die Achtsamkeit für das Erleben des Augenblicks zu verbessern, wohlwollende Distanz zu gegenüber den eigenen hemmenden Gedanken und Gefühlen, sowie sich seiner persönlichen Werte bewusst zu werden und diese auch im Alltag umzusetzen. Trotz aller Hindernisse.