Beschreibung
Die Manuelle Schlucktherapie untersucht und befasst sich systematisch mit allen Methoden und Techniken der Schluckrehabilitation, bei denen die Hände der Therapeuten zum Einsatz kommen. Ziel ist es die Funktionen der nicht-kontraktilen (Fascien und Nerven), sowie kontraktilen (Muskeln) Strukturen zu mobilisieren, um das Schlucken und die lebenswichtige Funktion der Atmung zu fördern. Ursache von Schluck-, Stimm- und Sprechstörungen bei den meisten Betroffenen ist eine eingeschränkte Beweglichkeit von Muskeln, Nerven, Gelenken oder des Bindegewebes. Grund dafür sind Operationen, neurologische Erkrankungen oder Verletzungen infolge von Unfällen. Um in diesen Fällen die Biomechanik zu optimieren, die notwendige Elastizität wiederherzustellen und die posturale Kontrolle zu reorganisieren, kommen in der Manuellen Schlucktherapie mobilisierende Techniken, verbale und manuelle Anleitungen sowie Übungen für die Atem-Schluck-Koordination, die Nahrungsaufnahme und Schutzreaktionen zum Einsatz. Die therapeutischen Griffe werden in Alltagsaktivitäten integriert, so dass Betroffenen lernen, selbst zu handeln – statt nur „be"-handelt zu werden.