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Schilddrüsenvergrößerung

Zurück zu einem normalen Hormonhaushalt

In Deutschland, das zu den jodarmen Ländern zählt, ist eine Schilddrüsenvergrößerung (auch Struma oder „Kropf“) recht häufig. Frauen sind davon etwa viermal häufiger betroffen als Männer. Meistens entwickelt sich eine Struma zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr.

In den Schön Kliniken sind wir auf Schilddrüsenerkrankungen spezialisiert. Wir bieten Ihnen verschiedene Therapie-Verfahren an, um Ihre Erkrankung zu heilen.

Ursachen & Symptome

Was ist eine Schilddrüsenvergrößerung?
Die Schilddrüse befindet sich auf der Vorderseite des Halses unter dem Kehlkopf und neben der Luftröhre- und Speiseröhre. Eine normal große Schilddrüse ist schmetterlingsförmig und besteht aus zwei Lappen, die miteinander verbunden sind. An der Rückseite befinden sich die Nebenschilddrüsen.

Die Schilddrüse produziert bestimmte Hormone, deren Hauptbestandteil Jod ist. Sie sind für einen normalen Stoffwechsel mitverantwortlich. Bekommt die Schilddrüse nicht genügend Jod, kann sie nicht ausreichend Hormone produzieren. Um den Hormonmangel auszugleichen, wird die Schilddrüse in ihrem Wachstum stimuliert, bildet neue Drüsenzellen und vergrößert sich.

Im Durchschnitt hat die Schilddrüse ein normales Volumen von bis zu 18 ml. Von einer vergrößerten Schilddrüse spricht man, wenn ihr Gesamtvolumen 25 ml bei Männern bzw. 18 ml bei Frauen übersteigt. Die Vergrößerung kann das gesamte Gewebe betreffen oder punktuell von einzelnen oder mehreren Knoten in der Schilddrüse ausgehen. Neben der reinen Zunahme an Größe oder knotigen Veränderung kommt es häufig auch zu begleitenden Funktionsstörungen.

„Warme“ bzw. „kalte“ Knoten
In den einzelnen Knoten der Schilddrüse wird das aufgenommene Jod unterschiedlich stark zu Hormonen verarbeitet. Mithilfe der sogenannten Szintigrafie – eine Untersuchung, bei der schwach radioaktives Jod in die Venen verabreicht wird – wird die Fähigkeit zur Bildung von Hormonen sichtbar gemacht.

Stoffwechselaktive Bereiche, in denen besonders viel Jod verarbeitet wird und damit viel zu viele Hormone produziert werden, nennt man „heiße Knoten“. In der Regel handelt es sich dabei um gutartige Veränderungen. Wenn sie jedoch zu viel Schilddrüsenhormon produzieren, müssen sie entfernt werden, um eine Schilddrüsenüberfunktion zu vermeiden.

In „warmen Knoten“ werden ungefähr gleichviel Hormone produziert wie im restlichen Schilddrüsengewebe. Warme Knoten sind immer gutartig.

Bereiche in der Schilddrüse hingegen, in denen kein Jod aufgenommen und nahezu kein Schilddrüsenhormon produziert wird, bezeichnet man als „kalte Knoten“. Hier besteht der Verdacht, dass es sich um bösartige Zellen handelt.
Schilddrüsenvergrößerung: Ursachen

Die häufigste Ursache einer Schilddrüsenvergrößerung ist der ernährungsbedingte Mangel an Jod, das zur Bildung der Schilddrüsenhormone benötigt wird. Steht nicht genügend Jod zur Verfügung, reagiert die Schilddrüse darauf mit einer Vergrößerung.

Aber auch eine andere Schilddrüsenerkrankung, wie Schilddrüsenentzündung, Schilddrüsenknoten oder sogar Krebs, kann zu einer vergrößerten Schilddrüse führen.

Weitere Ursachen für eine Schilddrüsen-Vergrößerung:

  • Morbus Basedow
  • bestimmte Medikamente wie Thyreostatika (bei Schilddrüsenüberfunktion) oder Lithium (bei manisch-depressiver Erkrankung)
  • Zysten in der Schilddrüse
Symptome: Anzeichen einer Schilddrüsenvergrößerung
Eine leichte bis mäßige Schilddrüsenvergrößerung verursacht zunächst noch keine Beschwerden. Mit zunehmender Größe wird sie jedoch in der Regel sichtbar. Symptome einer Schilddrüsenüberfunktion oder Schilddrüsenunterfunktion liegen meist nicht vor. Alarmzeichen sind ein Fremdkörpergefühl im Hals, Schluckstörungen und neu auftretende, bleibende Heiserkeit. In diesen Fällen sollten Sie umgehend ärztlichen Rat einholen.

Diagnostik

Diagnostik: So stellen wir eine Schilddrüsenvergrößerung fest
Zunächst bestimmen wir durch eine Ultraschalluntersuchung das Volumen Ihrer Schilddrüse. Auch Knoten, Vergrößerungen, krebsverdächtige Strukturen, Verkalkungen und Zysten lassen sich dabei gut erkennen. Mithilfe der bereits erwähnten Szintigrafie können wir dann vorhandene Knoten weiter differenzieren.

Kalte Knoten sind unter Umständen krebsverdächtig. Für eine präzise Gesamtbeurteilung folgen in diesem Fall Laboruntersuchungen, um die Schilddrüsenhormonwerte im Blut festzustellen.