Schließen  
Kontaktieren Sie uns
+49 89 2872410
Weiter
Weiter
+49 89 2872410
Online Termin buchen
Weiter
Kontakt aufnehmen
Weiter
Weniger Gewicht – bessere Gesundheit – seelische Stabilisierung: Wir bieten Unterstützung

Adipositas

Adipositas und Essstörungen sind komplexe und oft chronische Erkrankungen, die nicht durch eine einmalige Behandlung zu heilen sind. Vor allem körperliche Folgeerkrankungen stellen eine Gefährdung dar: Bluthochdruck, Gelenkverschleiß, schlafbedingte Atemstörungen, Kinderlosigkeit oder Krebserkrankungen verschlechtern die Lebensqualität und verkürzen sogar die Lebenserwartung. Besonders häufig sind Adipositas und Diabetes Typ 2 miteinander verbunden. Hinzu kommt eine Vielzahl von zum Teil schweren seelischen Auswirkungen. Bei einem Teil der Betroffenen besteht eine Essstörung, die oft mit Depressionen, sozialen Ängsten, ADHS oder anderen psychischen Störungen einhergeht.

Unsere Spezialisten in den Schön Kliniken haben langjährige Erfahrung in der Behandlung von Essstörungen und Adipositas – sei es durch eine stationäre psychosomatische Therapie im Falle einer Essstörung oder durch eine Operation bei schwerem Übergewicht. Mit einer individuellen, multimodalen Therapie, die auf ein strukturiertes und achtsames Essverhalten mit langsamer Gewichtsreduktion („Anti-Diät-Konzept“) sowie einem Abbau von psychischen Belastungen abzielt, begleiten wir Sie auf dem Weg, gesünder zu werden.

Adipositas-Behandlung

Adipositas-Behandlung: gesünder durch Gewichtsreduktion

Eine Adipositas-Therapie hat nicht allein das Ziel, Ihr Gewicht zu reduzieren, sondern auch, das reduzierte Gewicht langfristig zu halten. Nur so können Folgeerkrankungen vermieden beziehungsweise gebessert werden. Unabhängig davon, ob eine Adipositas-Operation in Ihre Behandlung einbezogen wird, ist eine langfristige Veränderung Ihrer Ernährungs- und körperlichen Bewegungsgewohnheiten sowie Ihres Lebensstils insgesamt erforderlich.

Wir nehmen uns Zeit für Sie – nutzen Sie unseren Online-Service der Schön Klinik Beratung.

Konservative Behandlung

Medikamentöse Adipositas-Therapie

Bis heute gibt es leider keine dauerhaft wirksamen Medikamente gegen Adipositas.
Zur vorübergehenden Therapie sind in Deutschland derzeit lediglich Orlistat, Liraglutid und seit 2018 Bupropion/Naltrexon zugelassen. Allerdings schränken Nebenwirkungen den Nutzen ein, die Gewichtsreduktion ist relativ gering und keines der Präparate wird von den Krankenkassen erstattet.

Operative Behandlung

Operative Adipositas-Therapie

Bringen alle konservativen Maßnahmen über mindestens sechs Monate kein zufriedenstellendes Ergebnis und liegt der Body-Mass-Index (BMI) weiterhin über 40, kommt eine Adipositas-Operation in Betracht. Im Falle einer Diabeteserkrankung kann bereits ab einem BMI von 35 eine chirurgische Behandlung erwogen werden (metabolische Chirurgie).

Im Gegensatz zu allen Diätbemühungen kann eine Operation helfen, einen deutlichen Gewichtsverlust auf lange Zeit zu erhalten. Nach einer Operation bleiben viele Patientinnen und Patienten zwar weiterhin übergewichtig, jedoch auf einem niedrigeren und damit deutlich gesünderen Niveau als vorher.

Das Wichtigste aber ist, dass sich Ihre Gesundheit verbessert und die Lebensqualität steigert.

Adipositas-Operationen beeinflussen neben dem Gewicht auch zahlreiche Folgeerkrankungen wie Bluthochdruck, Schlafapnoe (Atemaussetzer beim Schlafen) und Gelenkbeschwerden, besonders in den Kniegelenken. Auch auf das Übergewicht zurückgehende Unfruchtbarkeit oder Rückenschmerzen bessern sich in vielen Fällen. Eine besondere Rolle spielen Operationen bei adipösen Diabetikerinnen beziehungsweise Diabetikern: Hier kann meist die Diabeteserkrankung gebessert oder sogar zum vorübergehenden Halt gebracht werden. Besonders für Diabetikerinnen und Diabetiker, die nach einer Operation kein Insulin mehr spritzen müssen, bedeutet dies eine enorme Erleichterung des Alltags. Wegen der besonderen Wirkung auf eine Diabeteserkrankung spricht man hier von einer metabolischen Operation.

Die meisten Eingriffe können wir sehr schonend mit der „Schlüsselloch-Technik“ durchführen. Welches Verfahren für Sie am wirksamsten ist, besprechen die Chirurginnen beziehungsweise Chirurgen mit Ihnen im persönlichen Gespräch.

Roux-en-Y-Magenbypass

Bei diesem Eingriff teilen unsere Chirurginnen beziehungsweise Chirurgen Ihren Magen in eine kleine Magentasche und einen größeren, weiterhin Magensaft produzierenden Restmagen. Die Magentasche ist schnell gefüllt, da sie nur wenig Nahrung aufnehmen kann. Dadurch fühlen Sie sich in den ersten Monaten schneller gesättigt und bleiben auch länger satt.
​​​​​​​
Entscheidend ist aber die Umleitung des Dünndarms, sodass sich Nahrung und Verdauungssäfte erst im mittleren Dünndarm vermischen. Dadurch wird ein Teil der Nährstoffe und Kalorien nicht verdaut, sondern verlässt den Körper wieder mit dem Stuhl. Die Wirkung des Magenbypasses beruht zum großen Teil auf der Veränderung von Regelkreisläufen der Verdauungshormone. Diese hormonellen Veränderungen machen auch die besondere Wirkung auf eine Diabeteserkrankung aus.


Vorteile:

  • ausgeprägter und über Jahre stabiler Gewichtsverlust möglich
  • dauerhafte Beseitigung von Sodbrennen
  • langfristige Verbesserung oder Rückgang eines Diabetes mellitus Typ 2
  • langfristige Besserung zahlreicher Folge-Erkrankungen der Adipositas
Nachteile:
  • Sie benötigen lebenslang zusätzliche Vitamin- und Mineralpräparate
  • Eine Spiegelung von Restmagen, Zwölffingerdarm und/oder der Gallengänge ist nicht mehr möglich
  • Bestimmte Medikamente (zum Beispiel Verhütungsmittel) wirken möglicherweise nicht mehr ausreichend

Omega-Loop-Magenbypass

Hier nähen wir an Ihre etwas größere Magentasche eine Darmschlinge an. Diese hat vom Magenausgang bis zur Naht an der Magentasche eine Länge von 180 bis 250 cm. Durch sie fließen die Verdauungssäfte Galle und Bauchspeichel, die sich dann erst nach etwa zwei Metern mit der Nahrung aus der Magentasche vermischen. Je länger die Darmschlinge ist, desto mehr Gewichtsverlust ist möglich – allerdings steigt auch das Risiko für Mangelerscheinungen und andere Nebenwirkungen wie Durchfall.

Vorteile:

  • ausgeprägter und über Jahre stabiler Gewichtsverlust möglich
  • langfristige Verbesserung oder Rückgang eines Diabetes mellitus Typ 2
  • in der Regel auch bei sehr hohem BMI durchführbar
  • langfristige Besserung zahlreicher Folge-Erkrankungen der Adipositas
Nachteile:
  • Sie benötigen lebenslang zusätzliche Vitamin- und Mineralpräparate
  • Eine Spiegelung von Restmagen, Zwölffingerdarm und/oder der Gallengänge ist nicht mehr möglich
  • Bestimmte Medikamente (zum Beispiel Verhütungsmittel) wirken möglicherweise nicht mehr ausreichend

Schlauchmagen

Hierbei entfernen unsere Spezialisten den größten Teil Ihres Magens, sodass nur ein schlauchförmiger Restmagen übrigbleibt. Dadurch können Sie nur noch geringe Nahrungsmengen aufnehmen und fühlen sich schneller gesättigt. Der normale Verdauungsprozess bleibt unberührt. Bei Patientinnen und Patienten mit sehr hohem BMI ist ein Magenbypass technisch nicht durchführbar, für sie kann ein Schlauchmagen die erste von zwei Operationen sein. Bei Bedarf kann der Schlauchmagen dann später in einen Roux-en-Y-Magenbypass oder in einen Omega-Loop-Magenbypass umgewandelt werden.

Vorteile:

  • Trotz der starken Verkleinerung des Magens bleibt der normale Weg der Nahrung erhalten
  • Mangelerscheinungen (Vitamine/Mineralien) zeigen sich seltener, eine lebenslange Nahrungsergänzung ist allerdings angeraten
  • Eine Magenspiegelung ist weiterhin problemlos möglich
Nachteile:
  • Die Operation ist nicht umkehrbar
  • Komplikationen wie Nahtundichtigkeiten oder Fisteln sind schwieriger zu behandeln als beim Magenbypass
  • Ausgeprägtes Sodbrennen kann auftreten

Gut zu wissen

Die Adipositas Klinik der Schön Klinik Hamburg Eilbek ist von der DGAV (Deutsche Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie) zertifiziert und eine von bundesweit vier Einrichtungen, die als „Exzellenzzentrum für Adipositas- und metabolische Chirurgie“ die höchste Zertifizierungsstufe und damit den höchsten Qualitätsnachweis erhalten haben. Hier können Sie auf hohe Qualitätsstandards in Behandlung, Ausstattung und Nachsorge vertrauen.

Langfristige Nachsorge

Die operative Adipositas-Therapie ist der wichtigste Baustein, um schweres Übergewicht und die damit einhergehenden gesundheitsgefährdenden Folgen zu behandeln. Eine Operation allein ist aber nicht in der Lage, alle körperlichen und seelischen Probleme zu lösen, die mit dem Übergewicht zusammenhängen. Auch eine lebenslange Umstellung Ihrer bisherigen Gewohnheiten ist nötig.

Da Adipositas eine chronische Erkrankung ist, entscheidet eine regelmäßige jahrelange Betreuung mit über den Erfolg Ihrer Operation. Diese Nachsorge hilft auch, mögliche Mangelerscheinungen oder körperliche wie seelische Probleme rechtzeitig zu entdecken.
​​​​​​​
Letztere können zum Beispiel durch eine Wiederkehr oder Zunahme einer Essstörung, eine Depression oder andere psychische Belastungen begründet sein und oft eine Gewichtswiederzunahme begünstigen. In diesen Fällen besprechen wir mit Ihnen, ob eine ambulante psychiatrisch/psychotherapeutische oder stationäre psychosomatische Behandlung in die Gesamttherapie eingebunden werden sollte.