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Was ist eine Enzephalitis (Gehirnentzündung)?

Enzephalitis

Bei einer Enzephalitis handelt es sich – wie auch bei einer Meningitis – um eine Entzündung im Bereich des zentralen Nervensystems. Eine Enzephalitis wird auch als Gehirnentzündung bezeichnet, bei der mehr oder weniger große Anteile des Gehirngewebes von der Entzündung betroffen sind. Besonders häufig lösen Viren eine Enzephalitis aus, aber auch Bakterien, Pilze oder das Immunsystem (Autoantikörper) können verantwortlich sein.

Die Experten der Schön Kliniken informieren Sie in diesem Ratgeber darüber, wie eine Enzephalitis entsteht, wie sie sich äußert und wie gefährlich die Erkrankung ist. Zudem lesen Sie hier, wie die Diagnose und die Behandlung einer Gehirnentzündung in den Schön Kliniken ablaufen. Wenden Sie sich mit Ihren Fragen gerne an uns!

Enzephalitis-Behandlung

Enzephalitis richtig therapieren
Da eine Enzephalitis durch verschiedene Ursachen ausgelöst werden kann, gibt es nicht den einen Behandlungsweg. In den Schön Kliniken setzen wir auf eine individuelle Therapie, die die Beschwerden der Betroffenen in den Fokus rückt und auf den jeweiligen Erreger abgestimmt ist.

Konservative Behandlung

Virale Enzephalitis behandeln

Eine virale Enzephalitis kann nicht in allen Fällen in ihrer Ursache behandelt werden. In diesem Fall ist es besonders wichtig, auf die Symptome einzugehen und diese mithilfe verschiedener Medikamente und ausreichender Flüssigkeitszufuhr zu lindern. Diese Therapieform wird als symptomlindernder Ansatz bezeichnet.
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Eine Ausnahme bildet eine Infektion mit dem Herpes-simplex-Virus, das eine Enzephalitis auslösen kann. Dieser Virustyp ist besonders gefährlich und kann gravierende Komplikationen sowie Spätfolgen nach sich ziehen, wenn eine entsprechende Behandlung zu spät eingeleitet wird. Um dies zu verhindern, wird bereits bei einem ausreichenden Verdacht das Medikament Aciclovir (oder eine verwandte Substanz) verabreicht, auch wenn der genaue Erreger noch nicht ermittelt wurde. So können lang anhaltende Spätfolgen und neurologische Defizite meist verhindert werden. Bei einer Enzephalitis, die durch eine Infektion mit dem Varizella-Zoster-Virus ausgelöst wurde, kann Aciclovir ebenfalls sinnvoll sein.

Autoimmune Enzephalitis behandeln

Während bei einer virusbedingten Enzephalitis oft die Linderung von Symptomen im Vordergrund steht, wird bei einer bakteriell verursachten Gehirnentzündung immer die Ursache behandelt. Deshalb wird bei einem ausreichenden Verdacht für eine bakterielle Enzephalitis frühzeitig ein Antibiotikum verwendet. Sind Pilze für die Enzephalitis verantwortlich, wird auf ein Antimykotikum gesetzt.

Autoimmune Enzephalitis behandeln

Ist eine fehlgeleitete Reaktion des körpereigenen Immunsystems Auslöser der Entzündung, stehen verschiedene Behandlungsoptionen zur Auswahl. Je nachdem, wie schwer die Erkrankung ist und in welchem gesundheitlichen Zustand sich die Patientin / der Patient befinden, ist eine individuelle Wahl zu treffen:

  • Kortikosteroide: Bei diesen handelt es sich um Medikamente, welche entzündungshemmend wirken. Bei einer autoimmunen Enzephalitis werden sie hoch dosiert verabreicht.
  • Immunglobuline oder Immunsuppressiva: Ziel dieses Ansatzes ist es, die körpereigene Produktion von Autoantikörpern gegen die eigenen Nervenzellen einzudämmen.
  • Plasmapherese und Immunadsorption: Bei der Plasmapherese – auch Blutwäsche – wird das Blut gefiltert, wobei die Autoantikörper vorübergehend aus dem Blut entfernt werden. Dieses Verfahren kann in Kombination mit weiteren Behandlungsansätzen angewandt werden.

Krampfanfälle behandeln

Gerade wenn epileptische Anfälle zu den Symptomen der Gehirnentzündung gehören, müssen diese separat behandelt werden. Mithilfe antiepileptischer Medikamente lassen die Anfälle bei Betroffenen meist nach.