Hereditäre motorisch-sensorische Neuropathie (HMSN)
Die erbliche (hereditäre) motorisch-sensorische Neuropathie ist eine Gruppe genetisch bedingter Erkrankungen der peripheren Nerven, die langsam fortschreitend zugrunde gehen (degenerieren). Die auch Charcot-Marie-Tooth-Syndrom (CMT) genannte Erkrankung ist durch eine zunehmende Muskelschwäche gekennzeichnet, die – beginnend bei den Füßen – zu Muskelschwund (Atrophie) und Bewegungseinschränkungen der Extremitäten führt. Im Verlauf der Krankheit nimmt die Geh- und Bewegungsfähigkeit in individuell unterschiedlich starkem Ausmaß weiter ab.
Unsere erfahrenen Spezialisten der Kinderneurologie und -orthopädie in den Schön Kliniken helfen Ihrem Kind, Muskelkraft und Beweglichkeit möglichst lange zu erhalten, funktionelle Fähigkeiten zu verbessern und Folgebeschwerden vorzubeugen.
Hereditäre motorisch-sensorische Neuropathie (HMSN)-Behandlung
Individuelle Therapie für mehr LebensqualitätKonservative Behandlung
Um die Muskelkraft und Beweglichkeit Ihres Kindes möglichst lange zu erhalten und Fehlstellungen von Gelenken zu vermeiden, ist die aktive Physiotherapie besonders wichtig. Liegen bei Ihrem Kind starke Lähmungen (Plegien) in Armen oder Beinen vor, können unsere Spezialisten passive Techniken zur Unterstützung und Vorbeugung von Kontrakturen einsetzen. Bei stark betroffenen Händen können Schreib- und Esshilfen eingesetzt werden. Zusätzlich trainieren unsere Spezialisten der Ergotherapie mit Ihrem Kind die Feinmotorik sowie den Umgang mit Hilfsmitteln. Je nachdem, wie stark Ihr Kind in seiner Gehfähigkeit eingeschränkt ist, können wir es durch orthopädische Hilfsmittel unterstützen, darunter:
- Fußheberorthesen, orthopädische Schuhe oder Knieorthesen
- Stock, Rollator oder Rollstuhl für längere Gehstrecken
Operative Behandlung
Operative Verfahren können infrage kommen, um bestimmte Beschwerden Ihres Kindes zu behandeln oder Folgeerkrankungen zu vermeiden. So können wir bei Hammerzehen der Gefahr einer Geschwürbildung am Großzehenballen operativ vorbeugen oder operative Korrekturen am Fuß vornehmen, um Verrenkungen und Fehlhaltungen zu verhindern. In manchen Fällen können wir stark zerstörten Gelenken in sogenannten Versteifungsoperationen wieder Halt geben und dadurch Schmerzen beheben. Ob und welche operativen Maßnahmen zur Besserung von Symptomen oder Vermeidung von Folgeerkrankungen für Ihr Kind geeignet und sinnvoll sein können, besprechen unsere Spezialisten individuell und ausführlich mit Ihnen.