Panikstörung
Seit vielen Jahren beschäftigt sich unser spezialisiertes ärztliches, therapeutisches und co‑therapeutisches Personal erfolgreich mit der Behandlung verschiedener Angsterkrankungen. Behutsam helfen unsere Fachleute auch Ihnen, sich Ihren Ängsten zu stellen und die Panikattacken zu bewältigen, damit Sie wieder aktiv am Leben teilnehmen können.
Panikstörung-Behandlung
Schritt für Schritt die Angst abbauenGrundsätzlich können bei der Behandlung von Panikstörungen große Therapieerfolge erzielt werden. Hierfür stehen in erster Linie psychotherapeutische Therapieansätze zur Verfügung, allen voran die Kognitive Verhaltenstherapie (KVT) mit Exposition.
In den Schön Kliniken richten sich erfahrene Psychotherapeuten und Ärzte bei Ihrer Behandlung nach den aktuellen, wissenschaftlich fundierten Empfehlungen der Fachgesellschaften und den neuesten Erkenntnissen aus der Angstforschung.
Zu Beginn werden Sie umfassend über Ihr Krankheitsbild und mögliche Hintergründe für die Panikstörung aufgeklärt. Sie erfahren, dass es einen Zusammenhang zwischen Ihrer Angst, der eigenen Wahrnehmung, Katastrophengedanken und den sich verstärkenden körperlichen Symptomen gibt. Wichtig ist auch, vorhandene Vermeidungs- und Kontrollstrategien zu erkennen und abzubauen. Im Rahmen der Expositionsbehandlung motiviert Sie Ihre Therapeutin oder Ihr Therapeut, gemeinsam die gefürchteten Situationen aufzusuchen, um sich Ihren Ängsten zu stellen und so zu lernen, mit den Panikattacken umzugehen. Bei Panikstörungen werden vorwiegend Expositionsübungen in Bezug auf körperliche Symptome (wie z. B. Herzklopfen oder Schwindel) durchgeführt. Damit wollen wir Ihr Körpervertrauen stärken. Liegt eine Agoraphobie mit Panikstörung vor, werden zusätzlich die angstbesetzten Orte geübt. Im weiteren Verlauf werden Sie dabei unterstützt, diese Expositionen auch allein durchzuführen. Durch die Therapie können wir Ihnen helfen, mit Ihren Ängsten umzugehen und Ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen.
Multimodales Behandlungskonzept
Da es nicht nur eine Ursache für Panikstörungen gibt, setzt unser multimodales Behandlungskonzept an verschiedenen Punkten an. Die körperliche Aktivierung im Rahmen von Sport und Bewegung stellt einen wichtigen Baustein in der Behandlung Ihrer Panikstörung dar. Dabei lernen Sie, dass körperliche Veränderungen völlig normal und in den allermeisten Fällen nicht bedrohlich sind. Entspannungstechniken können Ihnen zudem helfen, sich bewusst zu entspannen, denn Stress und Belastungen spielen bei der Entstehung von Panikattacken eine Rolle. Achtsamkeitsbasierte Behandlungselemente können als Ergänzung hilfreich sein. Betroffene erreichen dadurch langfristig einen besseren Umgang mit belastenden Gedanken und Gefühlen. Sollten weitere psychische Beschwerden (u. a. häufig Depressionen) bei Ihnen vorliegen, werden ergänzende Therapieelemente berücksichtigt.
Ob eine begleitende medikamentöse Behandlung bei Ihnen sinnvoll ist, berät Ihr Behandlungsteam gemeinsam mit Ihnen. Diese Entscheidung hängt unter anderem von der Schwere der Symptomatik und möglichen weiteren psychischen Störungen ab. Grundsätzlich ist der Einsatz von Medikamenten in der Angstbehandlung nur dann sinnvoll, wenn eine kognitive Verhaltenstherapie nicht ausreicht. Nach den Empfehlungen der S3‑Richtlinien soll bei Angststörungen kein Einsatz von Beruhigungsmitteln (Benzodiazepinen) erfolgen.
Wir nehmen uns Zeit für Sie – nutzen Sie unseren Online-Service der Schön Klinik Beratung.
Konservative Behandlung
Ein besonderes Therapieangebot der Schön Kliniken ist die spezifisch entwickelte Gruppentherapie zur Angstbewältigung. Im Rahmen dieser Gruppentherapie lernen Sie Auslöser für Ihre Panikattacken, den Teufelskreis der Angst sowie Ihr Vermeidungs- und Sicherheitsverhalten und dessen Auswirkungen kennen. Sie erfahren, wie Sie sich in Paniksituationen verhalten können, um langfristig weniger oder keine Panikattacken mehr zu erleben. Die Expositionen ermöglichen die Erfahrung, dass Panikattacken von allein wieder abklingen und Ihre Befürchtungen (zum Beispiel, dass Ihr Herz stehen bleibt) nicht wie erwartet zutreffen. Die Angstbewältigungsgruppe verfolgt das Konzept, dass sich Angststörungen nicht „auf der Couch“ oder im Therapiezimmer behandeln lassen. Angstpatientinnen und -patienten sollen sich aktiv der eigenen Angst stellen und neue Erfahrungen im Umgang mit den Panikattacken sammeln. Das theoretische Wissen wird in der Expositionstherapie praktisch umgesetzt. Sowohl innerhalb der Gruppe als auch allein werden Expositionen durchgeführt. Dadurch können sich die Betroffenen gegenseitig unterstützen und motivieren, was als sehr hilfreich erlebt wird.
Durch die Therapie lernen Sie wieder, Ihrem Körper zu vertrauen. Die ständige Selbstbeobachtung nimmt ab. Sie konzentrieren sich wieder auf Ihren Alltag und Ihre Umgebung und werden nicht von körperlichen Reaktionen und Panik abgelenkt.