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Was ist eine substanzinduzierte Psychose?

Drogeninduzierte Psychose

Bei einer substanz- beziehungsweise drogeninduzierten Psychose handelt es sich um eine Gruppe psychischer Erkrankungen, die in direktem Zusammenhang mit dem Konsum von Drogen stehen. Auslöser können verschiedene verschreibungspflichtige Medikamente, Alkohol oder Drogen wie Kokain, Cannabinoide, Ecstasy und Amphetamine sein. Weitere mögliche Auslöser sind halluzinogene Substanzen, zu denen etwa LSD und halluzinogene Pilze gehören. Die Symptome sind in der Regel Sinnestäuschungen (Halluzinationen) und/oder Wahn.

Die Fachärztinnen und Fachärzte der Schön Kliniken informieren hier über das Krankheitsbild der drogeninduzierten Psychose. Wir beantworten Fragen nach den typischen Symptomen, klären mögliche Ursachen und sprechen über den Weg zur Diagnose sowie über Behandlungsoptionen. Wenden Sie sich bei offenen Fragen an unsere medizinischen Fachkräfte – wir helfen Ihnen gerne weiter!

Drogeninduzierte Psychose-Behandlung

Behandlung einer drogeninduzierten Psychose

Konservative Behandlung

Therapie bei einer substanzinduzierten Psychose

Je nachdem, welcher spezifische Auslöser die Psychose verursacht hat, wird die Behandlung angepasst. Folgende Behandlungsbausteine nutzen wir bei der Therapie einer substanzinduzierten Psychose.

Karenz

Damit der aktuelle psychotische Zustand abklingen kann und in Zukunft nicht erneut auftritt, ist die bedeutendste Maßnahme ein absoluter Verzicht auf sämtliche psychotrope Substanzen – besonders aber auf die auslösende Droge. Ist die betroffene Person abhängig, sollte über eine qualifizierte Entgiftung sowie über weitere Therapie- und Rehabilitationsmöglichkeiten gesprochen werden.
Handelt es sich bei der auslösenden Substanz um ein Medikament, muss in Absprache mit der betreuenden Ärztin / dem betreuenden Arzt ein Ersatz gefunden werden.

Behandlung in der Akutphase

Wie bei allen psychotischen Erkrankungen ist in der akuten Phase auf eine reizarme, ruhige und sichere Umgebung zu achten. Eine medikamentöse Behandlung kann in manchen Fällen sinnvoll sein:

  • Sedativa: Bei starken Angstzuständen und Schlafstörungen können sie dabei helfen, die Patientin / den Patienten zu beruhigen. Sie reduzieren den akuten Leidensdruck.
  • Antipsychotika: Diese werden vor allem eingesetzt, wenn die psychotischen Symptome anhalten und nicht innerhalb weniger Stunden/Tage von selbst abklingen.
Sind die Symptome stark ausgeprägt, kann es sinnvoll sein, die Betroffene / den Betroffenen vorübergehend stationär in der psychiatrischen Abteilung einer Klinik aufzunehmen. So können wir den Verlauf der Erkrankung beobachten und handlungsfähig bleiben.

Psychotherapie

​​​​​​​Gerade dann, wenn eine Drogenabhängigkeit vorliegt, kann eine Psychotherapie eine wertvolle medizinische Ressource sein. In der Regel wird nach einem Entzug eine kognitive Verhaltenstherapie empfohlen, um langfristig suchtfrei zu leben. Auch kann es hilfreich sein, das soziale Umfeld in die Therapie einzubeziehen und eine systemische Familientherapie zu beginnen. Die oder der Betroffene erfährt so Unterstützung, was sich positiv auf die psychische Gesundheit auswirkt. Wichtig ist es, die Behandlung an den Bedürfnissen der Patientin / des Patienten auszurichten und sie/ihn aktiv an der Erstellung des Behandlungsplans zu beteiligen.