Speiseröhrenkrebs
Schluckbeschwerden sind meist harmlos, sie können aber auch ein Hinweis auf Speiseröhrenkrebs im Frühstadium sein. Beim Speiseröhrenkrebs oder Ösophaguskarzinom handelt es sich eine bösartige Tumorerkrankung der Speiseröhrenschleimhaut. Speiseröhrenkrebs ist eine eher seltene Krebserkrankung und tritt hauptsächlich bei über 60-jährigen Menschen auf. Wir unterscheiden zwei Arten von Speiseröhrenkrebs: das Plattenepithelkarzinom und Adenokarzinom.
Das Plattenepithelkarzinom
Bei Plattenepithelkarzinomen entwickeln sich die Tumorzellen aus Zellen der Speiseröhren-Schleimhaut (Plattenepithel). Ein Plattenepithelkrebs kann in allen Abschnitten der Speiseröhre entstehen und wird durch starken Alkoholkonsum, heiße Getränke, Rauchen und Pilzgifte begünstigt. In manchen Fällen kann auch das sogenannte Plummer-Vinson-Syndrom eine Erkrankung auslösen.
Das Adenokarzinom
Bei Adenokarzinomen entsteht der Tumor aus veränderten Drüsenzellen und bildet sich größtenteils im unteren Abschnitt der Speiseröhre. Mit ein Grund ist die Refluxkrankheit oder der sogenannte Barrett-Ösophagus. Beim Barrett-Ösophagus gelangt saurer Mageninhalt regelmäßig in die Speiseröhre und schädigt das Gewebe im unteren Bereich der Speiseröhre.
Suchen Sie ärztlichen Rat, wenn Sie dauerhafte Schluckbeschwerden oder Sodbrennen haben. Unsere Spezialisten in den Schön Kliniken können den Verdacht abklären und Ihnen mit zuverlässigen Therapien weiterhelfen.
Speiseröhrenkrebs-Behandlung
Unser Ziel: den Speiseröhrenkrebs bestmöglich behandelnKonservative Behandlung
In einem frühen und auf die Schleimhaut der Speiseröhre begrenzten Stadium können wir den Speiseröhrenkrebs in den meisten Fällen im Rahmen einer Speiseröhrenspiegelung (endoskopisch) abtragen.
Um ein fortgeschrittenes Ösophaguskarzinom besser operieren zu können, führen wir vor manchen Eingriffen eine Chemotherapie oder eine kombinierte Strahlen- und Chemotherapie (Radiochemotherapie) durch (neoadjuvante Therapie). Dadurch kann der Tumor verkleinert werden (Downstaging). Auch bei Patienten, für die eine Operation nicht infrage kommt, wenden wir die Radiochemotherapie an.
Bei einem sehr weit fortgeschrittenen Speiseröhrenkrebs gibt es manchmal keine Heilungschancen. Unsere Ärzteteams in den Schön Kliniken tun alles, um den Betroffenen ihre Lebensqualität so lange wie möglich zu erhalten. Die palliative Behandlung hat das Ziel, Schmerzen und Beschwerden wie Schluckstörungen, Erschöpfung oder Übelkeit zu lindern. Dabei legen wir die Therapiekonzepte immer ganz individuell fest. Ergänzend kann unser Ärzteteam endoskopisch einen Stent platzieren, um Engstellen in der Speiseröhre offen zu halten und das Schlucken wieder zu ermöglichen. Wenn eine normale Essensaufnahme nicht mehr möglich ist, können wir den Betroffenen über eine Magensonde Nahrung zuführen.
Operative Behandlung
Im fortgeschrittenen Zustand von Speiseröhrenkrebs ist ein operativer Eingriff notwendig. Dabei entfernen wir die Speiseröhre teilweise oder vollständig und gemeinsam mit den umliegenden Lymphknoten. Damit der Patient nach der Operation wieder essen und trinken kann, verbinden wir den verbleibenden Teil der Speiseröhre mit dem Magen (Magenhochzug). Alternativ kann auch ein Stück des Dünndarms eingesetzt werden, um die fehlende Speiseröhre zu ersetzen (Rekonstruktion). Operationen an der Speiseröhre sind sehr aufwendig. In den Schön Kliniken haben wir dafür erfahrene Teams aus Chirurgen, Anästhesisten und Intensivmedizinern.