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Lungenrundherd

Als Lungenrundherd wird eine rundliche, scharf begrenzte Verschattung der Lunge bezeichnet, die sich bei einer radiologischen bildgebenden Untersuchung wie z. B. einem Röntgen-Thorax oder einer Computertomografie (CT) zeigt. Laut Definition darf die Größe der Verschattung einen Durchmesser von 3 Zentimetern nicht überschreiten. Rundherde in der Lunge können ganz unterschiedliche Ursachen haben. Wichtig ist die Abklärung, ob es sich um einen gutartigen Befund oder um bösartiges (malignes) Tumorgewebe handelt. In der überwiegenden Zahl der Fälle liegt eine gutartige Veränderung vor.

Lungenrundherd-Behandlung

Vorgehen und Therapie bei unklaren Lungenrundherden

Um gutartige Rundherde von einem malignen Tumor sicher abzugrenzen, sind weitere bildgebende Verfahren und häufig auch eine Gewebeentnahme (= Biopsie) mit feingeweblicher (= histologischer) Untersuchung notwendig.

Für die Diagnose per Bildgebung eignet sich die CT-Untersuchung. Damit lassen sich die Größe des Rundherdes und auch die Form in der Regel gut einschätzen. Häufig wird die CT mit einer Positronenemissionstomografie kombiniert (PET-CT). Bei der PET-Untersuchung erhält der Patient radioaktiv markierten Zucker als Kontrastmittel über die Vene gespritzt. Der markierte Zucker wird bevorzugt von Geweben mit starkem Stoffwechsel aufgenommen, zu denen auch Tumore und dessen Metastasen gehören. Die Aufnahme des markierten Zuckers lässt sich von außen durch eine spezielle Kamera sichtbar machen.

Operative Behandlung

Entnahme von Gewebe aus dem Lungenrundherd

Bei kleinen Rundherden, die zur Umgebung glatt begrenzt sind, ist häufig keine Therapie notwendig. Meist wird der Befund dann weiter beobachtet und in regelmäßigen Abständen kontrolliert. Sollte der Rundherd größer und die Abgrenzung zur Umgebung nicht glatt sein, oder wenn entsprechende Risikofaktoren vorliegen, wird eine Bronchoskopie (= Spiegelung der Atemwege) und eine Gewebeentnahme angestrebt. Ja nach Lage des Rundherdes ist dies manchmal direkt während der Bronchoskopie oder eventuell auch über eine CT-gesteuerte Biopsie mit einer feinen Nadel möglich. In der Regel ist für die Gewebeentnahme aus der Lunge jedoch eine kleine Operation erforderlich. Diese wird entweder als minimalinvasives Verfahren („Schlüsselloch-Technik“) oder, selten, als offene Operation mit Eröffnung des Brustkorbs durchgeführt. Das entnommene Gewebe wird, angepasst an die Krankheitsgeschichte jedes einzelnen Patienten, meistens per Schnelluntersuchung direkt histologisch beurteilt, d. h. noch während der Operation, oder zweizeitig untersucht. Zeigt der Befund, dass es sich um Krebsgewebe handelt, kann die Operation erweitert und zum Beispiel der betroffene Lungenlappen entfernt werden.