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Was ist Hyperhidrose: Definition & Bedeutung

Hyperhidrose

Hyperhidrose, auch als Hyperhidrosis bekannt und das Gegenteil der Anhidrose, kommt aus dem Griechischen und bedeutet „zu viel Wasser“. Dieser Begriff bezeichnet eine Erkrankung, bei der eine ungewöhnlich starke und oft unkontrollierbare Schweißproduktion auftritt. Das nicht willentliche, temperaturunabhängige übermäßige Schwitzen geht weit über das normale, für die Thermoregulation des Körpers notwendige Maß hinaus. Betroffene können an verschiedenen Körperstellen übermäßig schwitzen – an Händen, Füßen, Achseln, am Kopf oder sogar am ganzen Körper. Die Erkrankung betrifft etwa ein bis zwei Prozent der Menschen.

Vermehrtes Schwitzen kann für die Betroffenen zu einer sozialen und emotionalen Belastung führen, da starkes Schwitzen oft mit Verlegenheit und Unbehagen verbunden ist und den Alltag erheblich beeinträchtigen kann. Die Experten der Schön Kliniken machen auf das Krankheitsbild Hyperhidrose aufmerksam, klären auf und beraten Betroffene einfühlsam.

Lokale Arten der Hyperhidrose – an dem Kopf, den Händen oder den Füßen

Die lokale beziehungsweise fokale Hyperhidrose kann anhand ihrer Lokalisation in verschiedene Arten eingeteilt werden.

  • Hyperhidrosis palmaris (Hyperhidrose an den Händen): Sie ist charakterisiert durch übermäßiges Schwitzen der Handflächen, was soziale Interaktionen wie Händeschütteln beeinträchtigen kann.
  • Hyperhidrosis axillaris (Hyperhidrose an den Achseln): Betroffen sind hier die Achselhöhlen, wobei häufig sichtbare Schweißflecken entstehen, die soziales Unbehagen verursachen können.
  • Hyperhidrosis plantaris (Hyperhidrose an den Füßen): Sie bezieht sich auf übermäßiges Schwitzen der Fußsohlen, was oft mit feuchten Socken, Schuhen und unangenehmen Gerüchen einhergeht.
  • Hyperhidrose am Kopf: Speziell bezieht sich diese Art auf übermäßiges Schwitzen am Kopf oder auf der Kopfhaut, was für Betroffene sowohl unangenehm als auch auffällig sein kann.
  • Hyperhidrosis facialis (Hyperhidrose im Gesicht): Hier konzentriert sich das übermäßige Schwitzen auf das Gesicht, insbesondere auf Bereiche wie die Stirn, was oft als besonders störend empfunden wird.


Weitere Formen der Hyperhidrose

  • Hemihyperhidrosis: Diese seltene Form führt zu übermäßiger Schweißbildung auf nur einer Körper- oder Gesichtshälfte.
  • Hyperhidrose am ganzen Körper: Es handelt sich um eine Form des übermäßigen Schwitzens, die den gesamten Körper betrifft.

Was hilft gegen Hyperhidrose? Alltagstipps gegen übermäßiges Schwitzen

 Die Behandlung von Hyperhidrose umfasst nicht nur medizinische Eingriffe, sondern auch alltägliche Maßnahmen und Veränderungen im Lebensstil, die dabei helfen können, die Symptome zu lindern.

  • Regelmäßige Wechselduschen: Kalt-warme Wechselduschen können die Funktion der Schweißdrüsen regulieren und die Haut widerstandsfähiger gegen Schwitzen machen.
  • Salbeitee: Salbei hat natürliche schweißhemmende Eigenschaften. Drei Tassen Salbeitee pro Tag können dabei helfen, die Schweißproduktion zu reduzieren. Auch die Verwendung von Salbei in der Haarpflege kann effektiv gegen die Hyperhidrose der Kopfhaut wirken.
  • Stressreduktion: Stress und Anspannung können die Hyperhidrose verstärken. Entspannungstechniken: Meditation, Achtsamkeitsübungen oder (Hormon-)Yoga können zur Stressbewältigung beitragen.
  • Gewichtsmanagement: Übergewicht kann das Schwitzen erhöhen. Daher sind eine ausgewogene Ernährung sowie gegebenenfalls eine Gewichtsreduktion empfehlenswert.
  • Vermeidung bestimmter Genussmittel: Alkohol, Kaffee und Nikotin können die Schweißproduktion anregen und sollten daher gemieden werden.
  • Kleidungswahl: Tragen Sie atmungsaktive, saugfähige Kleidung aus Naturfasern. Bei Kopfbedeckungen ist regelmäßige Reinigung wichtig, um Bakterienbildung zu vermeiden.
  • Apfelessig für die Kopfhaut: Eine Mischung aus Apfelessig und warmem Wasser kann in die Kopfhaut einmassiert werden, um den pH-Wert zu regulieren und Bakterien zu bekämpfen.
  • Milde Ernährung: Vermeiden Sie scharfes Essen und andere Lebensmittel, die das Schwitzen fördern können. Eine ausgewogene Ernährung sowie das Trinken großer Mengen können helfen.
  • Guter Schlaf: Ein gesunder Schlafzyklus ist wichtig, da schlechter Schlaf den Hormonhaushalt und damit die Schweißproduktion negativ beeinflussen kann.

Krankhaftes Schwitzen – kein „Luxusproblem“

Eine Hyperhidrose bedeutet nicht nur, etwas mehr zu schwitzen. Die Folgen reichen weit über das physische Symptom des Transpirierens hinaus – insbesondere im sozialen und emotionalen Bereich. Personen, die an übermäßigem Schwitzen leiden, können häufig Verlegenheit in alltäglichen sozialen Interaktionen erfahren. Diese Verlegenheit kann sich zu sozialer Angst oder anderen psychosomatischen Störungen entwickeln, vor allem bei öffentlichen Auftritten oder bei physischem Kontakt mit anderen Menschen.
Diese Ängste und die ständige Sorge um das Schwitzen können zu einer deutlichen Verringerung der Lebensqualität führen. Betroffene ziehen sich möglicherweise aus sozialen Aktivitäten zurück und vermeiden Situationen, in denen ihr Schwitzen bemerkt werden könnte, was zu Isolation und einem Gefühl der Einschränkung im persönlichen sowie im beruflichen Leben führen kann. Wir verstehen Ihre Sorgen und finden gerne mit Ihnen eine Lösung. Wenden Sie sich daher mit Ihren Beschwerden unbedingt an die Experten der Schön Kliniken.